Veranstaltungstipp

Solidarität mit den kämpfenden Frauen in Nordafrika und im Nahen Osten!

Ereignis
Kundgebung
Datum
Freitag, 1. Juli 2011
Uhrzeit
18:00 Uhr
Stadt
Berlin
Ort
Rathaus Neukölln

Gegen NATO-Kriege!

Mit unserer Kundgebung wollen wir – Frauen, Lesben, Trans – unsere Solidarität und innere Verbundenheit mit den Frauen in Nordafrika und dem Nahen Osten zum Ausdruck bringen, die in den letzten Monaten auf den Demonstrationen im Jemen, Syrien oder Tunesien waren, die auf dem Tahrir-Platz in Kairo ausharrten, die Steine gegen Polizisten schleuderten oder Soldaten anspuckten, die sich gegen ihre Familien durchsetzten, um an all diesen Aktionen teilnehmen zu können, und all die, die diesen Widerstand möglich machten. Wir sind beeindruckt von ihrem Mut und wir hoffen, dass ihre Berichte alle Winkel dieser Erde erreichen und Frauen ermutigen, sich gegen frauenverachtende Gesetze und Traditionen zu wehren.

Wir selbst sind Frauen aus verschiedenen linken Initiativen, aktiv in sozialen Bewegungen wie zum Beispiel gegen die kommerzielle Umstrukturierung der Städte, gegen die rassistische Ausgrenzung von Flüchtlingen in Europa, gegen die menschenverachtende Atomtechnologie, gegen Patriarchat, Sexismus und Krieg. Wir vertrauen in die Macht der Bewegung von unten. Emanzipation braucht ein gleichberechtigtes und solidarisches Miteinander, Austausch- und Diskussionsprozesse, Neugierde und Respekt für die Anderen.

Wir arbeiten daran, uns genauer über die Entwicklungen in Nordafrika und dem Nahen Osten zu informieren und sehen dies als einen ersten Schritt in Richtung praktische Solidarität. Wir möchten herausfinden, wer die Menschen sind, die ihre Regierungen gestürzt haben oder aktuell dafür kämpfen, welch unterschiedliche Interessen sie verbinden und welche Konflikte sie trennen. Daher suchen wir Kontakt zu Aktivistinnen der Bewegungen ebenso wie zu Communities hier in Berlin. Wir gehen davon aus, dass viele von euch Kontakte nach Tunesien, Ägypten, Bahrain usw. haben: Lasst uns die Informationen teilen!

In einer Sache sind wir uns ganz sicher: Wir fordern den sofortigen Stopp des Nato-Angriffskriegs in Libyen. Schon als der Afghanistan-Krieg begann, haben wir gewusst, dass sich Frauenrechte nicht herbeibomben lassen, und fordern seitdem einen sofortigen Abzug der Truppen. Die Realität des Krieges in Afghanistan gibt uns leider recht. Die Behauptungen, durch Bomben die Gewalt in Lybien stoppen zu wollen, halten wir für verlogen, die Phantasie von der Allmacht moderner Waffensysteme für eine politische Ungeheuerlichkeit.

Wir sehen es als unsere Aufgabe, uns konsequent gegen die verlogene Politik der eigenen Regierung zu stellen. Es ist nur wenige Monate her, dass Gaddafi als wichtiger Partner der menschenverachtenden EU-Abschottungspolitik gegen Flüchtlinge hofiert wurde. Die wechselnden Bundesregierungen haben immer wieder Rüstungsexporte in den Nahen Osten und nach Nordafrika, auch nach Libyen genehmigt. Was zählte, war nur der Profit des lukrativen Waffengeschäftes. Die angemessene und nach wie vor dringend notwendige Unterstützung der Aufstände sehen wir unter anderem in einer Aufnahme der Flüchtlinge aus diesen Ländern.

Über diese Themen wollen wir mit euch auf der Kundgebung sprechen –
Solidarität mit den Frauen, die für ein würdiges Leben, Selbstbestimmung und Frauen- und Menschenrechte kämpfen!

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