Terrorismus oder Klassenkampf?
Veranstaltung des »Initiativkreis Gülaferit Ünsal« zu gesellschaftlichen und ökonomischen Hintergründen des bewaffneten Kampfes in der Türkei.
Am 19. Juli begann vor dem Berliner Kammergericht der Strafprozeß gegen Gülaferit Ünsal. Ihr wird vorgeworfen, als Mitglied der türkischen Revolutionären Volksbefreiungspartei-Front (DHKP-C) aktiv gewesen zu sein. Die DHKP-C führt in der Türkei einen bewaffneten Kampf gegen Staat und Kapital. Bei der Veranstaltung wollen wir uns – unabhängig von der Frage, ob die Angeklagte tatsächlich Mitglied der DHKP-C war – mit der Frage befassen, warum Linke unterschiedlicher Gruppierungen in der Türkei bewaffnet kämpfen und welches Interesse der deutsche Staat an der Verfolgung von – in der BRD lebenden – Mitgliedern solcher Gruppierungen hat.
Mit Beiträgen der Kampagne »Tatort Kurdistan« zu den deutsch-türkischen Beziehungen, von Mehmet Bakir, Journalist und Menschenrechtsaktivist, zu Grauen Wölfen und dem sogenannten »tiefen Staat« als türkischem Teil des internationalen »Gladio“-Netzwerkes, des Solidaritäts- und Rechtshilfekomitees zur Geschichte der türkischen Linken und des Initiativkreises Gülaferit Ünsal zum Stand des Prozesses.