Krieg dem Krieg – Kommunist*innen vereinigt euch!
Hände weg vom Streikrecht! Berliner Kita-Streikverbot und das restriktive deutsche Streikrecht
Das Landesarbeitsgericht hat am 11.10.2024 in zweiter Instanz das Verbot des Streiks der Erzieher*innen in den landeseigenen Kita-Betrieben bestätigt. Damit ist die Ver.di Kampagne und Tarifauseinandersetzung für einen Tarifvertrag pädagogische Qualität und Entlastung zunächst beendet. In den letzten Jahren haben sich mehrere tausend Kita-Erzieher*innen organisiert, gekämpft und gestreikt, um ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern. Mit diesem skandalösen Urteil wird den Kolleg*innen die Möglichkeit genommen, ihr im Grundgesetz verankertes demokratisches Recht wahrzunehmen. Wir werden darüber diskutieren, in wieweit das deutsche restriktive Streikrecht dafür verantwortlich ist, warum das Verbot ein heftiger Angriff auf uns Beschäftigte ist und was wir dagegen tun können.
Eingeladen sind:
- Benedikt Hopmann, Berliner Arbeitsrechtler und Rechtsanwalt
- Alexander Kübler, Kampagne für ein umfassendes Streikrecht
18.10.2024 | 18 Uhr | Regenbogenfabrik | Tobe-Raum | Lausitzer Straße 21a
Heraus zum 1. Mai 2024!
Am 1. Mai gibt es wieder den klassenkämpferischen Block auf der DGB-Demonstration. Das Motto des Blocks lautet »Gewerkschaften und Lohnabhängige in die Offensive! Gegen Krieg, Kürzungspolitik und rechte Hetze«. Beim Block werden betriebliche und gewerkschaftliche Basisinitiativen von ihren aktuellen Kämpfen berichten und gemeinsam für eine Welt ohne Ausbeutung, Kriege, Umweltzerstörung und Armut auf die Straße gehen. Ab 16:30 Uhr findet am Südstern zunächst ein Konzert statt und ab 17:30 Uhr die Kundgebung vom Revolutionären 1- Mai-Bündnis. Um 18 Uhr wird die Demonstration starten unter dem Motto »Konzerne enteignen! Kriegstreiber entwaffnen! Kapitalismus zerschlagen!«. Perspektive Kommunismus hat zum 1. Mai eine Zeitung herausgebracht, die auch in Berlin verteilt wird.
LL-Demo 2024: Hinein in den Revolutionären Block!
Unter dem Motto Deutsche Kriegstreiber angreifen – Revolutionäre Geschichte verteidigen beteiligen wir uns mit Perspektive Kommunismus, mit dem Bund der Kommunist:innen, dem Roten Aufbau Burg und dem Roten Kollektiv Kiel am Revolutionären Block bei der Luxemburg-Liebknecht Demo am 14. Januar 2024 in Berlin.
14. Januar 2024 | 10 Uhr | Frankfurter Tor
Hier der Aufruf: Revolutionäre Geschichte aneignen und weiterentwickeln!
Heraus zum 1. Mai 2023! Streiken gegen Krieg, Klimakrise und Inflation!
Am 1. Mai in Berlin gibt es wieder viele Gelegenheiten auf die Straße zu gehen, gegen Krise, Krieg und Kapitalismus und für eine sozialistische Gesellschaft. Es gibt auf der Gewerkschaftsdemonstration des DGB den Klassenkämpferischen Block. Das Motto des Blockes lautet in diesem Jahr »Streiken gegen Krieg, Klimakrise und Inflation! – Gewerkschaften und Lohnabhängige in die Offensive!«. Mit dem klassenkämpferischen Block auf der DGB-Demo wird gewerkschaftlichen und betrieblichen Basisinitiativen Raum gegeben von ihren Kämpfen und Erfahrungen zu berichten. Außerdem findet die Revolutionäre 1.- Mai-Demonstration um 17 Uhr am U-Bahnhof Boddinstraße statt. Bereits am 30. April gibt es im Wedding die Kiezdemo von Hände weg vom Wedding.
- 30. April 2023 | 16 Uhr | U Seestraße | Demo »Frieden statt Kapitalismus!«
- 1. Mai 2023 | 10 Uhr | Platz der Vereinten Nationen | Klassenkämpferischer Block auf der DGB-Demo
- 1. Mai 2023 | 17 Uhr | U Boddinstraße | Block »Nicht auf unserem Rücken«
Heraus zum 1. Mai 2022
Wir rufen am 1. Mai 2022 dazu auf, sich am Klassenkämpferischen Block auf der Gewerkschaftsdemonstration des DGB zu beteiligen. Das Motto des Blockes lautet in diesem Jahr »Die Reichen sollen zahlen! – Gewerkschaften und Lohnabhängige in die Offensive!« Kommt auch am 30. April zur Stadtteildemonstration um 15 Uhr am Leopoldplatz im Wedding. Bei der Revolutionären 1.-Mai-Demonstration, rufen wir ebenfalls zu einem klassenkämpferischen Block auf.
- Aufruf zum klassenkämpderischen Block
- Aufruf vom R1MB-Bündnis
- Politisches Statement vom R1MB-Bündnis – Yallah Klassenkampf – No war but classwar!
- Video-Dokumentation vom R1MB-Bündnis zum 1. Mai
- 30. April 2022 | 15 Uhr | Leopoldplatz | Demonstration
- 1. Mai 2022 | 10 Uhr | Alexanderplatz | Klassenkämpferischer Block auf der DGB-Demo
- 1. Mai 2022 | 16:30 Uhr | Hertzbergplatz | Klassenkämpferischer Block auf der Revolutionären 1.-Mai-Demonstration (Start der Demo 18 Uhr)
LL-Demo 2022: Kommt zum antifaschistisch-internationalistischen Block
Am 15. Januar 1919 wurden Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht von rechten Freikorps ermordet. Die Täter wurden nie zur Rechenschaft gezogen und der Mord fand mit Rückendeckung durch den SPD-Politiker Gustav Noske statt. Am 9. Januar 2022 wird es bei der Demonstration in Gedenken an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht wieder einen antifaschistisch-internationalistischen Block geben. Themen beim Block sind klassenkämpferische Streiks und Kampagnen, der Kampf gegen staatliche Repressionen gegen Linke und Marginalisierte und die Formulierung schlagkräftiger und konsequenter Antworten auf die sich derzeit besonders in der Pandemie zeigenden großen Krise der kapitalistischen Staaten. Ein weiteres Thema ist der Kampf gegen imperialistische Kriege, Militarisierung und Rüstung.
Fight and Remember: Dekolonisierung, Entmilitarisierung, Streik – für eine kämpferische Antwort auf jede Krise!
Antifaschistisch-Internationalistischer Block auf der LL-Demo 2022 Sonntag, 09.01.2022 | 10 Uhr | U Frankfurter Tor (Friedrichshain)
Heraus zum 1. Mai 2021!
Da der DGB am 1. Mai 2021 in Berlin keine Demo macht, organisiert der Klassenkämpferische Block zusammen mit anderen Initiativen eine eigene Demonstration. Ein Verzicht auf öffentlichen Protest auf der Straße ist für uns angesichts der Notwendigkeit gerade in der Krise klassenkämpferisch gegen die Angriffe von Staat und Kapital aktiv zu sein, keine Option. In der aktuellen Situation der Corona-Krise wird besonders deutlich, dass die Profite der Konzerne im Kapitalismus an erster Stelle stehen. Das zeigt sich sowohl im Umgang mit der Pandemie, beim kaputtgesparten Gesundheitssystem, als auch bei der Verteilung von Impfstoffen. Gegen die herrschenden Zustände können wir nur gemeinsam und organisiert etwas ausrichten. Rund um den 1. Mai gibt es in Berlin Demonstration gegen den Kapitalismus, gegen Rassismus und Patriarchat. Bei der Revolutionären 1.-Mai-Demo wird der Frontblock in diesem Jahr von einem migrantisch-internationalistischen Bündnis gemacht.
Wir nehmen das Pandemiegeschehen ernst, deshalb denkt daran, während den gesamten Aktionen eine medizinische Maske zu tragen und den Mindestabstand einzuhalten!
- 30. April | 17 Uhr | Leopoldplatz | Demo »Von der Krise zur Enteignung!«
- 30. April | 20 Uhr | Spreewaldplatz | FLINT-Demo »Take back the night«
- 1. Mai | 11 Uhr | Hackescher Markt | Klassenkämpferische Demonstration
- 1. Mai | 17 Uhr | Hermannplatz | Revolutionäre 1.-Mai-Demonstration
Heraus zum 1. Mai 2020
Aufgrund der Corona-Pandemie sind die Aktionen in diesem Jahr zum 1. Mai etwas anders als sonst. Dieses Jahr findet die DGB-Demonstration wegen Corona nicht statt. Auch den klassenkämpferischen Block wird es leider nicht geben. Trotzdem gibt es genügend Gründe am 1. Mai aktiv zu werden. Wir schließen uns dem Aufruf des revolutionären 1.-Mai-Bündnis zu dezentralen Aktionen an. Außerdem gibt es am Abend eine gemeinschaftliche Aktivität ab 18 Uhr in Berlin-Kreuzberg. Die Berliner Aktion gegen Arbeitgeberunrecht organisiert des Weiteren eine Kundgebung von 13 bis 14 Uhr am Urbanhafen in der Nähe des Vivantes Krankenhaus in Kreuzberg. Macht mit und überlegt euch eigene Aktionen!
Perspektive-Tresen: Luft zum Atmen
Der Dokumentarfilm »Luft zum Atmen – 40 Jahre Opposition bei Opel Bochum« von labournet.tv handelt von der Betriebsgruppe »Gruppe oppositioneller Gewerkschafter« (GoG), die 1972 bei Opel in Bochum gegründet wurde und die sich konsequent für die Interessen der Beschäftigten einsetzte. Die GoG bestand bis 2014, als das Werk in Bochum geschlossen wurde. Im Film kommen Aktive der GoG zu Wort und es werden Streiks, Betriebsversammlungen, Kundgebungen und Demonstrationen gezeigt. 1980 hatte Opel Bochum 22 000 Beschäftigte und war somit das größte Produktionswerk des Autokonzerns General Motors in Europa. Die Betriebsräte der GoG gaben geheime Informationen an die Belegschaft weiter, sie sorgten für achtstündige Betriebsversammlungen und versuchten, auf eigene Faust direkte internationale Solidarität zwischen den verschiedenen Belegschaften von General Motors in Europa herzustellen, um sich gegen die Standorterpressungen in den 90er-Jahren zur Wehr zu setzen. 2004 gab es einen wilden Streik, als die Belegschaft sechs Tage lang das Werk besetzte, um die Entlassung von 4000 Kolleg*innen zu verhindern. Im Anschluss an die Vorführung gibt es noch die Möglichkeit zur Diskussion mit der Filmemacherin von »Luft zum Atmen«, Johanna Schellhagen, von labournet.tv.
Dienstag | 10. September 2019 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Audio-Mitschnitte der Beiträge zu Eugen Leviné und den Räterepubliken in Bayern
Am 11. Juni hat der Historiker Nick Brauns bei unserem Perspektive-Tresen im Bandito Rosso einen Vortrag zur Entwicklung der beiden bayerischen Räterepubliken und der Rolle von Eugen Leviné gehalten. Am 5. Juni 1919 wurde Leviné im Gefängnis Stadelheim hingerichtet. Er gehörte zu den Mitbegründer*innen der KPD. Der Journalist Peter Nowak hat in seinem Beitrag den Fokus auf die antisemitische und rassistische Hetze gegen Exponent*innen der Räterepublik gelegt. Außerdem haben wir Auszüge von aus Levinés Verteidigungsrede vorgelesen.
Perspektive-Tresen: Tote auf Urlaub
»Wir Kommunisten sind alle Tote auf Urlaub, dessen bin ich mir bewusst. Ich weiß nicht, ob Sie mir meinen Urlaubsschein noch verlängern werden, oder ob ich einrücken muss zu Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg«, erklärte Eugen Leviné in seiner Verteidigungsrede vor dem Gericht in München. Am 5. Juni 1919 wurde er im Gefängnis Stadelheim hingerichtet. Er gehörte zu den Mitbegründer*innen der KPD. Nach der Ausrufung der kommunistischen Räterepublik in München übernahm er im April 1919 den Vorsitz des Vollzugsausschusses. Die zweite Räterepublik wurde von Freikorps niedergeschlagen. Hunderte Menschen wurden von den ›weißen Garden‹ misshandelt und umgebracht. Der Historiker Nick Brauns wird einen Vortrag zur Entwicklung der beiden bayerischen Räterepubliken und der Rolle von Leviné halten. Der Journalist Peter Nowak wird den Fokus auf die antisemitische und rassistische Hetze gegen Exponent*innen der Räterepublik legen, die sowohl den Terror der Freikorps wie auch das Todesurteil gegen Leviné ermöglichte. Außerdem wollen wir anhand von Text-Collagen das Leben von Leviné nachzeichnen und Auszüge von Texten von Rosa Meyer-Leviné, Levinés Verteidigungsrede und aus Briefen seiner politischen Zeitgenoss*innen, wie Erich Mühsam und Ernst Toller lesen.
Dienstag | 11. Juni 2019 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Heraus zum 1. Mai 2019
Die Verwertungsinteressen des Kapitals, patriarchale und rassistische Verhältnisse stehen einem schönen Leben für uns alle im Weg. Wir gehen am 1. Mai auf die Straße, um deutlich zu machen, dass wir die herrschenden Zustände nicht hinnehmen und alle Herrschafts- und Ausbeutungsverhältnisse bekämpfen. Dazu müssen wir uns vernetzen und einen feministischen und antirassistischen Klassenkampf stärken. Wir wollen eine solidarische Gesellschaft jenseits von Kapitalismus, Rassismus und Patriarchat. Wir rufen auf, zur Teilnahme am klassenkämpferischen Block, der Demo im Wedding am 30. April und zur revolutionären 1. Mai-Demonstration um 18 Uhr in Friedrichshain.
Perspektive-Tresen: 1. Mai: Kampftag oder Ritual?
Der 1. Mai ist weltweit ein Tag an dem Menschen für eine Gesellschaft ohne Unterdrückung und Ausbeutung auf die Straße gehen. Es gibt in Berlin immer wieder Kontroversen um diesen Termin, der von einigen erstarrt und ritualisiert wahrgenommen wird. Am 30. April und am 1. Mai gibt es verschiedene Aktionen. Seit 2014 gibt es die antikapitalistische Organize-Demo im Wedding, seit 2009 den klassenkämpferischen Block bei der DGB-Demo. Die revolutionäre 1.-Mai-Demo um 18 Uhr startet dieses Jahr in Friedrichshain. Wir wollen mit Genoss*innen von »Hände weg vom Wedding«, dem klassenkämpferischen Block und der Radikalen Linken über ihre Aktivitäten rund um den 1. Mai sprechen. Dabei soll die Frage diskutiert werden, warum dieses Datum für die linke Bewegung heute noch von Bedeutung ist und welche Möglichkeiten es an diesem Tag gibt revolutionäre Perspektiven sichtbar zu machen. Außerdem wollen wir darüber sprechen wie eine Organisierung über den 1. Mai hinaus aufgebaut werden kann und welche inhaltlichen Schwerpunkte die verschiedenen Gruppen in diesem Jahr setzen.
Dienstag | 23. April 2019 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Perspektive-Tresen: Wilder Streik – Das ist Revolution
1973 fand bei der Automobilzulieferfirma Pierburg in Neuss ein Streik von Frauen* statt, ohne dass eine Gewerkschaft offiziell zum Streik aufgerufen hätte. Der Streik wurde vor allem von migrantischen Frauen* geführt. Die Polizei ging mit brutaler Gewalt gegen die Streikenden vor. Der Polizeidirektor bezeichnet den Streik in einem Interview als »wilde Revolution«. Fünf Tage lang wurde gestreikt für eine Stundenlohnerhöhung um eine Mark und die Streichung der Leichtlohngruppe 2, in der vor allem Frauen* beschäftigt waren und schlecht bezahlt wurden. Die Frauen* bei Pierburg arbeiteten für 4,70 DM pro Stunde am Fließband im Akkord. Der 40-minütige Film »Ihr Kampf ist unser Kampf« ist 1973 in enger Absprache mit den Streikenden entstanden und wurde als Öffentlichkeitsarbeit für und mit der Belegschaft und dem Betriebsrat produziert. Wir zeigen den Film und wollen im Anschluss gemeinsam darüber diskutieren. Wir wollen zudem in einem Input aufzeigen, dass die Ursache für Ausbeutung und Unterdrückung nicht nur der Kapitalismus ist, sondern auch Rassismus und Patriarchat und wir wollen die Verknüpfung der drei Herrschaftsverhältnisse verdeutlichen. Außerdem gibt es letzte Infos zum Frauen*streik.
Dienstag | 5. März 2019 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Audio-Mitschnitte der Beiträge zur Novemberrevolution, Januaraufstand und Rosa Luxemburg
Am 8. Januar 2019 hat Klaus Dallmer bei unserem Perspektive-Tresen einen Vortrag zu den historischen Ereignissen 1918/19 gehalten. Er ist der Autor des Buches »Die Meuterei auf der Deutschland 1918/19 – Anpassung, Aufbäumen und Untergang der ersten deutschen Arbeiterbewegung«. Außerdem haben wir uns mit dem Leben sowie der politischen Theorie und Praxis von Rosa Luxemburg beschäftigt. Dazu gab es kurze Beiträge zu ihrem Werk »Sozialreform oder Revolution?«, zu »Massenstreik, Partei und Gewerkschaften« und zum Text »Die Krise der Sozialdemokratie«.
- Beitrag zur Biographie (8 Minuten)
- Beiträge zur Theorie Rosa Luxemburgs (36 Minuten)
- Beitrag von Klaus Dallmer zur historischen Entwicklung (49 Minuten)
LL-Demo 2019
Am 13.01.2019 findet in Berlin um 10 Uhr die LL-Demo ab Frankfurter Tor statt. 2019 jährt sich die Ermordung von Rosa Luxemburg & Karl Liebknecht zum 100. Mal. Sie wurden am 15. Januar 1919 von der durch Hauptmann Waldemar Papst befehligten Gardekavallerieschützendivision mit Wissen und Einverständnis von SPD-Führern wie Gustav Noske ermordet. Bei der LL-Demo gibt es auch einen den internationalistisch-antifaschistischen Block. Mit dem Block soll gezeigt werden, dass der Kapitalismus und die bürgerliche Demokratie eben nicht das Ende der Geschichte sind und dass wir Streiks, Frauen*kämpfe, Kämpfe gegen Kriege und Waffenexporte stärken müssen und weiterhin für eine revolutionäre Umwälzung der Gesellschaft eintreten. Kommt in den internationalistisch-antifaschistischen Block!
LL-Demo | 10 Uhr | Frankfurter Tor | internationalistisch-antifaschistischer Block
Perspektive-Tresen: Die Revolution ist großartig
Am 15. Januar 2019 jährt sich die Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht zum 100. Mal. Beide waren Revolutionär*innen, Internationalist*innen und Antimilitarist*innen. Zum Jahreswechsel 1918/19 waren sie Mitbegründer*innen der KPD. Am 5. Januar 1919 begann in Berlin ein Aufstand gegen die Regierung der Mehrheitssozialdemokraten mit Demonstrationen und Besetzungen im Zeitungsviertel, der blutig niedergeschlagen wurde. Hunderte von Arbeiter*innen wurden getötet, verwundet und verhaftet. Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht wurden am 15. Januar 1919 von der durch Hauptmann Waldemar Papst befehligten Gardekavallerieschützendivision mit Wissen und Einverständnis von SPD-Führern wie Gustav Noske ermordet. Wir haben Klaus Dallmer, den Autor des Buches »Die Meuterei auf der Deutschland 1918/19 – Anpassung, Aufbäumen und Untergang der ersten deutschen Arbeiterbewegung« eingeladen, der die historischen Ereignisse 1918/19 darstellen wird. Wir werden uns außerdem mit dem Leben sowie der politischen Theorie und Praxis von Rosa Luxemburg beschäftigen. Dazu gehen wir auf einige ihrer Schriften zum Kampf gegen den Reformismus sowie gegen Imperialismus und Krieg ein.
Dienstag | 8. Januar 2019 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Perspektive-Tresen: Wir brauchen keine Erlaubnis
Der Film »Wir brauchen keine Erlaubnis« handelt von den Arbeitskämpfen bei Fiat in Italien in der Zeit zwischen 1969 und 1980. Das Werksgelände im Stadtteil Mirafiori in Turin ist eine Million Quadratmeter groß und es arbeiteten dort knapp 60 000 Menschen. Heute ist das Gebiet weitgehend deindustrialisiert. Protagonist des Films ist der junge Arbeiter Pietro Perroti, der wie Tausende junge Arbeiter*innen aus dem verarmten italienischen Süden nach Turin zieht, um dort zu arbeiten. Er schmuggelt eine Kamera in die Fabrik und dokumentiert damit Demonstrationen, Streikposten, Blockaden und große Versammlungen. Der Film thematisiert auch die Auseinandersetzungen zwischen selbstorganisierten Arbeiter*innen und der Gewerkschaftsbürokratie. Ende der 1970er Jahre geht Fiat mit Massenentlassungen gegen die kämpferische Belegschaft vor. Die Originalaufnahmen vermitteln einen authentischen Einblick in den Alltag und die Kämpfe der Arbeiter*innen. Wir zeigen den 87-minütigen Dokumentarfilm und diskutieren über die historischen Klassenkämpfe und was wir daraus für linke Klassenpolitik heute lernen können. Wir haben Anna Stiede eingeladen, die den Film fürs deutschsprachige Publikum mit Untertiteln versehen hat. Sie wird eine Einführung zum Film geben.
Dienstag | 8. Mai 2018 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Heraus zum 1. Mai 2018!
Am 1. Mai 2018 gibt es wie bereits in den vergangenen Jahren einen klassenkämpferischen Block auf der DGB-Demonstration in Berlin. Dabei werden unter anderem Arbeitskämpfe von betrieblichen Basisinitiativen vorgestellt. Der Block hat das Ziel auf der DGB-Demo eine antikapitalistische und internationalistische Positionierung sichtbar zu machen. Die Verwertungsinteressen des Kapitals, patriarchale und rassistische Verhältnisse stehen einem schönen Leben für uns alle im Weg. Wir gehen deshalb am 1. Mai auf die Straße, um deutlich zu machen, dass wir die herrschenden Zustände nicht hinnehmen und alle Herrschafts- und Ausbeutungsverhältnisse bekämpfen. Der Weg zu einer solidarischen Gesellschaft jenseits von Kapitalismus, Rassismus und Patriarchat beginnt mit kleinen Schritten, mit selbstorganisierten Kämpfen im Betrieb, im Stadtteil und auf der Straße.
Klassenkämpferischer Block | DGB-Demonstration | 1. Mai 2018 | 9:30 Uhr | Hackescher Markt
13.4. Fahrraddemo: Deliveroo – Shame on you!
Deliveroo wurde von arbeitsunrecht.de aus Köln bei einer online-Abstimmung als besonders gewerkschaftsfeindlicher Arbeitgeber ausgewählt. Jedes Mal, wenn der 13. eines Monats auf einen Freitag fällt, gibt es eine solche »Negativnominierung«. Es wird zu bundesweiten Aktionen des Protests und zivilen Ungehorsams gegen die betreffende Firma aufgerufen. In Berlin ruft die FAU, die schon seit einiger Zeit unter dem Label »deliverunion« Fahrradkuriere von Deliveroo und dessen Konkurrenten foodora organisiert, in diesem Rahmen zu einer Fahrraddemo auf. Die Deliveroo-Kolleg*innen fordern die Bezahlung ihrer Wartezeiten mit mindestens 4 Euro pro halbe Stunde, die Übernahme ihrer Unfallversicherung und der Reparaturkosten der Fahrräder sowie höhere Löhne für Kolleg*innen, die trotz der massiven Ausbeutung länger für Deliveroo fahren. Es ist gut, dass hier Initiativen aus unterschiedlichen politischen Richtungen zusammenkommen. Die Probleme der Deliveroo-Kuriere sind denen von Kolleg*innen aus anderen Branchen ähnlich, wie zum Beispiel Taxifahrer*innen, die Wartezeiten an Halteplätzen in vielen Betrieben ebenfalls nicht bezahlt bekommen. Der kapitalistischen Ausbeutung kann nur durch solidarisches Handeln über Betriebs- und Organisationsgrenzen hinaus Einhalt geboten werden. Kommt zur Fahrraddemo!
13.04.2018 | 16:30 Uhr | Oranienplatz
Abschlusskundgebung, auch ohne Fahrrad
18 Uhr | Schlesische Straße 26 | Deliveroo-Zentrale
Luxemburg-Liebknecht-Demonstration 2018
Am Sonntag, dem 14. Januar 2018 findet die alljährliche Demonstration in Gedenken an die Ermordung der beiden Revolutionär*innen Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht statt. Nach dem Januaraufstand 1919 in Berlin, wurden Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg verhaftet, gefoltert und durch rechte Freikorps-Soldaten mit Unterstützung der SPD ermordet. Wir rufen dazu auf, sich am antifaschistischen und internationalistischen Block zu beteiligen. Schwerpunkt der Mobilisierung ist in diesem Jahr der Rechtsruck und die staatliche Repression gegen linke Strukturen.
14.01.2018 | LL-Demonstration | 10 Uhr | Frankfurter Tor | Antifaschistischer & internationalistischer Block
Audiomitschnitt zum Vortrag zur Oktoberrevolution
Am 14. November 2017 hat der Journalist und Historiker Nick Brauns beim Perspektive-Tresen einen Vortrag zum Verlauf der Oktoberrevolution gehalten. Während in den bürgerlichen Medien die Revolution als Putsch einer kleinen fanatischen Minderheit dargestellt wird, zeigt Nick Brauns auf, dass die sozialen Massenbewegungen der Arbeiter*innen und Bäuer*innen zur Revolution geführt haben. Dabei geht er auch auf die Vorläufer der Revolution von 1917 ein. Dazu gehört die Revolution von 1905, in der sich zum ersten Mal ein Sowjet bildete. Die Oktoberrevolution begreift Nick Brauns als epochales Ereignis, da mit dieser Revolution die Tür aufgestoßen wurde für eine Gesellschaft ohne kapitalistische Ausbeutung. Verschiedene Faktoren wie die Isolation der Oktoberrevolution, der Krieg gegen die imperialistische Intervention und die konterrevolutionäre »Weiße Armee« führten jedoch langfristig dazu, dass die Rätemacht sich nicht halten konnte und eine Bürokratisierung einsetzte.
Make Amazon pay!
Das Bündnis »Make Amazon pay« organisiert bundesweit Aktionen zur Unterstützung des Arbeitskampfes der Beschäftigten von Amazon. Höhepunkt der Aktionstage ist der Black Friday am 24.11., der globale Schnäppchentag für das Weihnachtsgeschäft von Amazon. An diesem Tag soll in Berlin das Amazon-Verteilzentrum am Kudamm-Karree blockiert werden. Amazon steht für krankmachende Arbeitsbedingungen, Kontrolle und Überwachung von Mitarbeiter*innen. Mit Scannern wird jeder Handgriff der Mitarbeiter*innen überwacht. Solidarität mit den Beschäftigten!
Block Black Friday | 24. November 2017 | 10 Uhr | Berlin | Savignyplatz
Perspektive-Tresen: 100 Jahre Roter Oktober
Für revolutionäre Strömungen sind Revolutionen für eine befreite Gesellschaft ein Lehrstück der Geschichte. Ob sie erfolgreich sind oder niedergeschlagen werden, ihre Analyse und Verarbeitung ist eine notwendige Voraussetzung für die zukünftige Überwindung der kapitalistischen Herrschaft. Die Oktoberrevolution 1917 war das Resultat einer Massenbewegung aus Bäuer*innen, Arbeiter*innen und Soldat*innen, die sich vom zaristischen Regime, welches für Armut, Hunger und imperialistische Kriegspolitik verantwortlich war, befreiten. Eine entscheidende Kraft in der Revolution waren die Bolschewiki. Die Revolution war im Würgegriff imperialistischer Armeen und konterrevolutionärer Kräfte, aber sie konnte sich letztendlich verteidigen. Allerdings gelang es trotz großer Errungenschaften nicht, in den kommenden Jahren eine freie sozialistische Gesellschaft zur Entfaltung zu bringen. Dennoch war sie Bezugspunkt für beispielsweise die chinesische Revolution, die Entkolonialisierungsprozesse und für die Befreiungsbewegungen des Trikonts. Sie war nahezu 70 Jahre lang die Grenze für die ungehemmte, weltweite kapitalistische Ausplünderung. Der Historiker Nick Brauns wird einen umfassenden Einblick in den Verlauf der Oktoberrevolution geben.
Dienstag | 14. November 2017 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a