Perspektive-Tresen: »Jin, Jiyan, Azadi«
Am 16. September 2022 ist die Kurdin Jina Amini im Krankenhaus an ihren Verletzungen durch die iranische Polizei gestorben. Sie war in Teheran in Gewahrsam genommen worden, weil sie ihren Hidschab nicht so trug wie vorgeschrieben. Der Mord an Jina Amini war ein staatlicher Femizid. Daraufhin brach eine Protestwelle gegen die gesamte Diktatur aus, die sich auf immer mehr Städte ausweitete. Die Parole »Jin, Jiyan, Azadi« (Frau, Leben, Freiheit) aus der kurdischen Befreiungsbewegung ist zur zentralen Parole dieses Aufstandes geworden. In den letzten Jahren gab es viele Streiks und Proteste im Iran gegen prekäre Arbeits- und Lebensbedingungen, Korruption und politische Repression. Die Gefängnisse sind voll mit Aktivist*innen der Arbeiter*innenbewegung, Frauenrechtsaktivist*innen, Journalist*innen und kurdischen Aktivist*innen, Hunderte wurden hingerichtet. Aktuell reagiert das islamische Regime wieder mit massiver Repression gegen die Proteste. Tausende werden festgenommen, das Internet wurde eingeschränkt und die Zahl der Todesopfer durch die brutale Niederschlagung der Revolte steigt immer weiter. Wir haben Zeinab Bayazidi eingeladen, um über die aktuelle Situation im Iran zu sprechen. Sie ist Kurdin und saß über vier Jahre im Gefängnis im Iran.
Dienstag | 18. Oktober 2022 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
8. März 2020 – Smash the Patriarchy!
Am 8. März findet in Berlin die Demonstration vom Bündnis internationalistischer Feministinnen* unter dem Motto »It is not a party – It is a fight« statt. Eingeladen sind alle Frauen*, Lesben, Trans* und Inter Personen. Am 8. März gehen wir auf die Straße gegen geschlechtshierarchische Arbeitsteilung, sexualisierte Gewalt gegen Frauen* und gegen die männliche Dominanz in allen gesellschaftlichen Bereichen. Das Frauen*kampftag-Bündnis organisiert eine All-Gender Demo um 14 Uhr ab Leoppoldplatz im Wedding und endet am Alexanderplatz. Bei der Demo vom Bündnis internationalistischer Feministinnen* wird es auch die Performance »Un violador en tu camino« geben.
- 8. März | Demo ohne Cis-Männer | S+U Warschauer Straße | 15 Uhr
- 8. März | Demo All gender | Leopoldplatz | 14 Uhr
Audiomitschnitt Geschlecht in der DDR
Am 15. Oktober hat die Journalistin Nelli Tügel im Bandito Rosso die Geschlechterverhältnisse in der DDR aus feministischer Perspektive beleuchtet. Sie ging dabei einerseits auf die Fortschritte in der DDR bezogen auf die Situation von Frauen ein und machte gleichzeitig deutlich, warum das Patriarchat dort keineswegs überwunden war. Außerdem thematisierte sie den Unabhängigen Frauenverband und die Forderungen der Frauenbewegung von 1989/90. Des Weiteren gab es noch einen Beitrag zur Situation von Lesben und Schwulen in der DDR.
Literaturtipps:
- Frauenreport 1990 Verlag Die Wirtschaft Berlin GmbH 1990
- Frauen in die Offensive: Texte und Arbeitspapiere, Dietz Verlag 1990
- Ursula Silge: Un-sichtbare Frauen: Lesben und ihre Emanzipation in der DDR, LinksDruck Verlag, 1991
Gegen den »Marsch für das Leben« My body my choice!
Am 22. September 2018 findet in Berlin erneut der ›Marsch für das Leben‹ von christlichen Fundamentalist*innen und Abtreibungsgegner*innen statt. Organisiert wird der Marsch vom Bundesverband Lebensrecht, ein Zusammenschluss aus 13 Organisationen wie zum Beispiel das christlich-fundamentalistische »Weiße Kreuz« oder die Aktion Lebensrecht für Alle e.V. 2017 hielt unter anderem die Antifeministin Birgit Kelle beim Marsch eine Rede. Katholische Geistliche und hochrangige CDU-Politiker wie Nobert Lammert, Volker Kauder und Wolfgang Bosbach sandten Grußworte. Die selbsternannten Lebensschützer*innen arbeiten mit dem rechten Flügel der CDU/CSU, der AfD und Personen, die der extremen Rechten zuzuordnen sind, zusammen. Lasst uns gemeinsam für eine befreite und emanzipierte Gesellschaft auf die Straße gehen und den »Marsch für das Leben« sabotieren, stoppen, unmöglich machen. Gegen christlichen Fundamentalismus und Antifeminismus!
- 21.09.2018 | Queer-Feministische Demo | S & U Friedrichstraße | 18 Uhr
- 22.09.2018 | »Marsch für das Leben« sabotieren!
Fight Sexism – Smash the Patriarchy
Frauen* kämpfen international gegen Sexismus, Rassismus und Kapital
Wir rufen zur Beteiligung an den Demonstrationen zum 8. März, dem internationalen Frauen*kampftag, auf, denn die gesellschaftlichen Strukturen sind nach wie vor patriarchal. Selbst die erkämpften Fortschritte in Bezug auf die rechtliche Situation von Frauen* werden aktuell vermehrt angegriffen. Es existiert immer noch eine geschlechtshierarchische Arbeitsteilung. Frauen* verdienen in der BRD 21 Prozent weniger als Männer*.
Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen*
Lateinamerikanische Feministinnen haben 1981 den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen* ausgerufen. Er bezieht sich auf den 25. November 1960 und erinnert an die Ermordungen der Widerstandskämpferinnen Patria, Maria Teresa und Minerva Mirabal durch den militärischen Geheimdienst in der Dominikanischen Republik unter Diktator Truijillo. Jedes Jahr gibt es an diesem Tag weltweit Aktionen und Veranstaltungen.
Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen*
Lateinamerikanische Feministinnen haben 1981 den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen* ausgerufen. Er bezieht sich auf den 25. November 1960 und erinnert an die Ermordungen der Widerstandskämpferinnen Patria, Maria Teresa und Minerva Mirabal durch den militärischen Geheimdienst in der Dominikanischen Republik unter Diktator Truijillo. In Berlin gibt es am 25. November 2017 eine Demo unter dem Motto »Den Feminizid weiter bekämpfen – durch Frauen*selbstorganisierung und Frauen*selbstverteidigung«. Aufgerufen sind alle Frauen*, Lesben*, Trans*- und Inter*-Personen.
25.11.2017 | Demonstration | Hermannplatz | 15 Uhr