Schweizer Genossin Andrea zu Haftstrafe verurteilt
Unter großen Sicherheitsvorkehrungen führte das Bundesstrafgericht in Bellinzona am 8.11.2011 den unterbrochenen Prozess gegen Andrea weiter. Bekanntlich forderte der Staatsanwalt der Bundesanwaltschaft Stadler 4,5 Jahre Gefängnis ohne Bewährung für Andi. Das Bundesstrafgericht ist nun seinem wilden Mix aus Lügen und Halbwahrheiten, das Resultat jahrelanger geheimdienstlicher und polizeilicher Arbeit, nur teilweise gefolgt. Freigesprochen wurde Andi bezüglich der Brandstiftung am Auto eines Zivilpolizisten und für drei der fünf eingeklagten Raketenangriffe. 17 Monate ohne Bewährung lautet schließlich das Urteil für zwei Raketenangriffe, die das Bundesstrafgericht in Übernahme der bundesanwaltschaftlichen Logik konsequent als »Sprengstoffanschläge« bezeichnete.
Solidarität mit Andrea! Angegriffen werden wir einzeln, gemeint sind wir alle!
Den Angriff der Justiz umdrehen – Dem Kapitalismus den Prozess machen!
Vom 28. bis mindestens 30. September 2011 soll vor dem Bundesstrafgericht in Bellinzona in der Schweiz ein politischer Prozess stattfinden, in dessen Zentrum verschiedene Aktionen gegen Staat und Kapital stehen. Dabei geht es vor allem um pyrotechnische Angriffe auf unter anderem die Kantonspolizei Zürich, den Dienst für Analyse und Prävention (Inlandnachrichtendienst der Schweiz), die staatliche israelische Fluggesellschaft EL AL, das griechische Fremdenverkehrsbüro und das Staatssekretariat für Wirtschaft SECO. Angeklagt ist Andi, eine Genossin des Revolutionären Aufbau Schweiz und der Kommission für eine Rote Hilfe International.
Angegriffen werden wir einzeln, gemeint sind wir alle!
Erfolgreicher Kampf in Bellinzona
Auf einer Veranstaltung im IG-Metall-Haus in Berlin-Kreuzberg berichteten Unterstützer des Arbeitskampfes in Bellinzona in der Schweiz von dem 33-tägigen Streik und der Betriebsbesetzung. Auch viele Kollegen aus Berliner Betrieben, wie BSH, CNH und Daimler waren gekommen, um über die Erfahrungen der Schweizer Kollegen zu sprechen. Es wurde besonders die Wichtigkeit von klassenkämpferischen aktiven Betriebsgruppen und die Notwendigkeit in der Öffentlichkeit präsent zu sein und politisch Druck zu machen, betont.
Grußbotschaft von Gianni Frizzo ...
... an die Arbeiterinnen und Arbeiter, die in Hamburg, Berlin und Salzgitter an den Veranstaltungen über den Streik in Bellinzona teilnehmen
Liebe Genossinnen, liebe Genossen.
»Die Arbeiterklasse gibt es noch«
Gianni Frizzo, Streikführer in den Officine von Bellinzona: »In diesen Tagen sind die menschlichen Beziehungen zentral«
Veranstaltung zu Arbeitskampf in der Schweiz
Einen Monat lang haben 400 Arbeiter der Schweizer Bundesbahn ihr Werk in Bellinzona besetzt. Sie haben die Unternehmensführung zur Rücknahme der Abbaupläne ihrer Arbeitsplätze gezwungen und die Officine in einen Ort verwandelt, der als Symbol für die Möglichkeit steht, »Nein« zu sagen und die Zukunft kollektiv in die Hände zu nehmen. Das »Nein« hat nun einen Namen »Giú le mani«. Entscheidend für den Erfolg der Eisenbahner war, dass es ihnen gelungen ist, von den tatsächlichen Problemen, von den Gefühlen und Interessen der Lohnabhängigen auszugehen und damit den größten den Teil der örtlichen Bevölkerung und letztlich einen großen Teil der schweizerischen Öffentlichkeit auf ihre Seite zu bringen.
11. Juni | 18.30 Uhr | IG Metall Haus | Saal (5. Stock) | Alte Jakobstraße 149 | 10969 Berlin