Heraus zum 8. März 2022 – Patriarchat zerschlagen!
Der 8. März ist der internationale feministische Kampftag. Es ist der Tag, an dem Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre und trans und Agender Personen gemeinsam auf die Straße gehen gegen das Patriarchat. Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt betrifft FLINTA überall und jeden Tag. Feminizide, schlechtere Bezahlung, fehlende körperliche Selbstbestimmung durch den Paragrafen 218, die Belastung durch die viel stärkere Übernahme von Care-Arbeit sind alles Ausdruck einer patriarchal strukturierten Gesellschaft. Die Alliance of internationalist feminists ruft auf zur FLINTA-Demonstration unter dem Motto »We break your borders – we smash your facism«. Das Berliner Bündnis Gesundheit statt Profite, Care Revolution Berlin und andere organisieren eine Kundgebung, um die fehlende finanzielle und politische Wertschätzung von Sorgearbeitenden im Sozial-, Bildungs- und Gesundheitswesen zu thematisieren.
- Kundgebung um 11 Uhr am Rosa-Luxemburg-Platz (all gender welcome) An Care denken – Kämpfe vereinen – Überlastung beenden!
- Internationalistische 8.-März -Demo (ohne Cis-Männer!) um 15 Uhr Leopoldplatz
Heraus zum 8. März 2021 – Smash the patriarchy!
Von struktureller Diskriminierung und Ausgrenzung sind Frauen, Lesben, inter, nicht-binär und trans Personen überall im Alltag betroffen. Die Ursache von all diesen Formen von Gewalt, Unterdrückung und Ausbeutung sind die patriarchalen Verhältnisse. FLINTA* verdienen in Deutschland im Schnitt 22 Prozent weniger als Männer. FLINTA* übernehmen, unbezahlt oder schlecht bezahlt, nach wie vor den größten Teil der Erziehungs-, Haushalts- und Pflegearbeit. Das Selbstbestimmungsrecht von FLINTA* über ihren Körper wird durch die Paragrafen 218 und 219a weiterhin eingeschränkt. Täglich versucht ein Mann in Deutschland, seine Partnerin oder Ex-Partnerin zu töten und jeden dritten Tag findet ein Feminizid statt. Alle FLINTA* kommt zur Demo um 14 Uhr, Unter den Linden 78, EU-Kommission und vorher zur Kundgebung am Invalidenpark, um insbesondere gegen die prekären Bedingungen im Pflege- und Gesundheitssektor zu protestieren. Für einen antirassistischen & klassenkämpferischen Feminismus!
- 08.03. | 11 Uhr | Invalidenpark | Kundgebung (all gender welcome) Infos
- 08.03. | 14 Uhr | Pariser Platz | Demonstration (ohne Cis-Männer) Infos
8. März 2020 – Smash the Patriarchy!
Am 8. März findet in Berlin die Demonstration vom Bündnis internationalistischer Feministinnen* unter dem Motto »It is not a party – It is a fight« statt. Eingeladen sind alle Frauen*, Lesben, Trans* und Inter Personen. Am 8. März gehen wir auf die Straße gegen geschlechtshierarchische Arbeitsteilung, sexualisierte Gewalt gegen Frauen* und gegen die männliche Dominanz in allen gesellschaftlichen Bereichen. Das Frauen*kampftag-Bündnis organisiert eine All-Gender Demo um 14 Uhr ab Leoppoldplatz im Wedding und endet am Alexanderplatz. Bei der Demo vom Bündnis internationalistischer Feministinnen* wird es auch die Performance »Un violador en tu camino« geben.
- 8. März | Demo ohne Cis-Männer | S+U Warschauer Straße | 15 Uhr
- 8. März | Demo All gender | Leopoldplatz | 14 Uhr
Audiomitschnitt Geschlecht in der DDR
Am 15. Oktober hat die Journalistin Nelli Tügel im Bandito Rosso die Geschlechterverhältnisse in der DDR aus feministischer Perspektive beleuchtet. Sie ging dabei einerseits auf die Fortschritte in der DDR bezogen auf die Situation von Frauen ein und machte gleichzeitig deutlich, warum das Patriarchat dort keineswegs überwunden war. Außerdem thematisierte sie den Unabhängigen Frauenverband und die Forderungen der Frauenbewegung von 1989/90. Des Weiteren gab es noch einen Beitrag zur Situation von Lesben und Schwulen in der DDR.
Literaturtipps:
- Frauenreport 1990 Verlag Die Wirtschaft Berlin GmbH 1990
- Frauen in die Offensive: Texte und Arbeitspapiere, Dietz Verlag 1990
- Ursula Silge: Un-sichtbare Frauen: Lesben und ihre Emanzipation in der DDR, LinksDruck Verlag, 1991
Perspektive-Tresen: Geschlecht in der DDR
In der DDR wurden in Bezug auf die Geschlechterverhältnisse Fortschritte gemacht. Es gab ein unkompliziertes Scheidungsrecht und eine flächendeckende Versorgung mit Kindergärten, der Paragraf 175, der Homosexualität unter Strafe stellte, wurde 1968 gestrichen. Frauen* waren ökonomisch unabhängig, denn über neunzig Prozent der Frauen* in der DDR waren erwerbstätig. Seit 1972 gab es in der DDR das Recht auf Schwangerschaftsabbruch und Verhütungsmittel waren kostenlos. Mit dem Ende der DDR vor 30 Jahren wurden Errungenschaften in Bezug auf Frauenrechte rückgängig gemacht. Mit dem Einigungsvertrag wurden beispielsweise die Abtreibungsparagrafen 218 und 219 im Osten rechtswirksam. Das Patriarchat war in der DDR aber keineswegs überwunden. Die Kleinfamilie, in der die Mutter die Hausarbeit erledigt und für die Kinder zuständig ist, war die Norm. Der freie Hausarbeitstag im Monat galt bis auf wenige Ausnahmen nur für Frauen*. Im Familiengesetzbuch war die Familie beruhend auf der Ehe zwischen Mann und Frau »als kleinste Zelle der Gesellschaft« festgeschrieben. Homosexualität war gesellschaftlich tabuisiert.
Wir haben die Journalistin Nelli Tügel eingeladen, um die Geschlechterverhältnisse in der DDR aus feministischer Perspektive zu beleuchten.
Dienstag | 15. Oktober 2019 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Diskussionsbeitrag zum Frauen*streik 2019
Am 8. März 2019 finden weltweit feministische Streiks statt. Im spanischen Staat sind 2018 über fünf Millionen Frauen* in den Streik getreten. Auch in der BRD wird bundesweit für den Frauen*streik mobilisiert. Der Frauen*streik ist eine wichtige Möglichkeit um feministische Kämpfe bundesweit und international sichtbar zu machen und mit verschiedensten Aktionsformen unseren Widerstand gegen die patriarchalen Verhältnisse deutlich zu machen. Wir haben anlässlich der Vorbereitungen für den 8. März einen Beitrag zur Diskussion über das Verhältnis von Patriarchat und Kapitalismus sowie zur Beteiligung von Cis-Männern am Streik verfasst.
Heraus zum feministischen Streik am 8. März 2019
Diskussionsbeitrag zu Patriarchat und Kapitalismus
Am 8. März 2019 finden bundesweit Frauen*streiks statt. Es gibt zahlreiche Gründe für den Frauen*streik. In Deutschland wird beinahe jeden zweiten Tag eine Frau* von ihrem männlichen Partner oder Ex-Partner ermordet.[1] Frauen* verdienen in Deutschland im Schnitt 22 Prozent weniger als Männer*. Frauen* übernehmen, unbezahlt oder schlecht bezahlt, nach wie vor den größten Teil der Erziehungs-, Haushalts- und Pflegearbeit.
Unterstützt die Kampagne »Celox«-Verbände für Frauen*
Revolutionäre Solidarität mit dem Kampf der Frauen* in Rojava und Shengal
Die Rote Hilfe International hat anlässlich des 8. März 2018 die Celox-Kampagne initiiert.Es wird Geld gesammelt, um die Frauen*einheiten in Rojava und Shengal durch die Finanzierung von lebenswichtiger, militärischer, medizinischer Ausrüstung, in Form von blutstillenden Celox-Verbänden zu unterstützen. Wir rufen dazu, auf an der Kampagne teilzunehmen und Geld für den Kauf der Verbände zu sammeln.
Revolutionäre Solidarität mit dem Kampf der Frauen* in Rojava und Shengal
Wir rufen zusammen mit anderen Gruppen dazu auf, an der Celox-Kampagne der Roten Hilfe International teilzunehmen und Geld für den Kauf blutstillender Celox-Verbände für die Frauen* in Shengal und Rojava zu sammeln. Fortschrittliche Kräfte, wie die kurdische Befreiungsbewegung, sind von einem klassenkämpferischen und antipatriarchalen Standpunkt aus der Bezug für unsere internationale Solidarität. Für die Kämpferinnen* sind die blutstillenden Verbände lebenswichtig, da sechzig Prozent von denjenigen, die von Schüssen verletzt werden, wegen Blutverlustes sterben, während sie auf medizinische Versorgung warten. Die Verbände stoppen die Blutung schnell und effizient und retten damit Leben. Ein Verband kostet 75 Euro. Die Verbände werden dort hingebracht, wo sie am meisten gebraucht werden. Unterstützt die Kampagne und überweist Geld auf das Konto der Roten Hilfe Schweiz: CH82 0900 0000 8555 9939 2 Verwendungszweck: »Celox for women«.
Gegen den »Marsch für das Leben« My body my choice!
Am 22. September 2018 findet in Berlin erneut der ›Marsch für das Leben‹ von christlichen Fundamentalist*innen und Abtreibungsgegner*innen statt. Organisiert wird der Marsch vom Bundesverband Lebensrecht, ein Zusammenschluss aus 13 Organisationen wie zum Beispiel das christlich-fundamentalistische »Weiße Kreuz« oder die Aktion Lebensrecht für Alle e.V. 2017 hielt unter anderem die Antifeministin Birgit Kelle beim Marsch eine Rede. Katholische Geistliche und hochrangige CDU-Politiker wie Nobert Lammert, Volker Kauder und Wolfgang Bosbach sandten Grußworte. Die selbsternannten Lebensschützer*innen arbeiten mit dem rechten Flügel der CDU/CSU, der AfD und Personen, die der extremen Rechten zuzuordnen sind, zusammen. Lasst uns gemeinsam für eine befreite und emanzipierte Gesellschaft auf die Straße gehen und den »Marsch für das Leben« sabotieren, stoppen, unmöglich machen. Gegen christlichen Fundamentalismus und Antifeminismus!
- 21.09.2018 | Queer-Feministische Demo | S & U Friedrichstraße | 18 Uhr
- 22.09.2018 | »Marsch für das Leben« sabotieren!
Perspektive-Tresen: Zweite Welle
Bei unseren Tresen im August und im September beschäftigen wir uns mit den neuen Frauen*bewegungen ab 1968. Am 21. August zeigen wir den Film »Eine Prämie für Irene« von Helke Sander. Wir werden einen Input zur Filmregisseurin und feministischen Aktivistin Helke Sander und ihrem filmischen Werk geben. Im Anschluss an den Film wollen wir gemeinsam über Form und Inhalt des Films sprechen. Am 11. September thematisieren wir die Anfänge der neuen Frauen*bewegungen. Dazu haben wie Gisela Notz, die Autorin des Buches »Warum flog die Tomate? Die autonomen Frauenbewegungen der Siebzigerjahre« eingeladen. Sie wird einen Vortrag zu den Themen und Organisationsformen der Frauen*bewegungen ab 1968 sowie zur aktuellen Situation feministischer Kämpfe, 50 Jahre nach dem Aufbruch, halten.
Dienstag | 21. August 2018 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Dienstag | 11. September 2018 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Audiomitschnitt des Vortrags »Geschichte und Aktualität des 8. März«
Am 6. März 2018 haben wir uns beim Perspektive-Tresen mit der Geschichte und Aktualität des 8. März beschäftigt. Dabei sind wir auf die Entstehung des Internationalen Frauentages und auf die proletarische Frauenbewegung beziehungsweise die sozialistische Frauenfrage eingegangen. Daran anschließend haben wir die Ansätze des Marxismus-Feminismus seit den 1970er Jahren vorgestellt, die eine Weiterentwicklung gegenüber der sozialistischen Frauenfrage darstellten. Danach wurden aktuelle Ansätze, von Gruppen thematisiert die einen klassenkämpferischer oder proletarischen Feminismus vertreten. Zum Schluss haben wir dargelegt, was unsere feministische Perspektive beinhaltet und warum der 8. März heute noch relevant ist.
Fight Sexism – Smash the Patriarchy
Frauen* kämpfen international gegen Sexismus, Rassismus und Kapital
Wir rufen zur Beteiligung an den Demonstrationen zum 8. März, dem internationalen Frauen*kampftag, auf, denn die gesellschaftlichen Strukturen sind nach wie vor patriarchal. Selbst die erkämpften Fortschritte in Bezug auf die rechtliche Situation von Frauen* werden aktuell vermehrt angegriffen. Es existiert immer noch eine geschlechtshierarchische Arbeitsteilung. Frauen* verdienen in der BRD 21 Prozent weniger als Männer*.
Perspektive-Tresen: Geschichte und Aktualität des 8. März
Der Internationale Frauen*kampftag ist entstanden, um den Kampf für das Wahlrecht für Frauen* zu stärken und wurde erstmals 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA begangen. Seit 1921 wurde der Frauen*kampftag am 8. März durchgeführt, um an den Streik der Textilarbeiterinnen 1917 in Petrograd – dem Beginn der Februarrevolution – zu erinnern. Wir wollen uns bei der Veranstaltung mit der Geschichte und Aktualität des 8. März beschäftigen. Dazu werden wir die Entstehung dieses Kampftages nachzeichnen und auf die »Frauenfrage« innerhalb der sozialistischen Theorie, insbesondere auf die Positionen von Clara Zetkin, eingehen und diese kritisch beleuchten. Daran anschließend wollen wir die marxistisch-feministischen Ansätze, die sich mit der zweiten Welle der Frauenbewegung entwickelten darstellen und aufzeigen, welche Weiterentwicklung, bezogen auf die Analyse des Patriarchats, darin gegenüber den traditionellen marxistischen Theorien zum Ausdruck kam. Außerdem wollen wir auf aktuelle marxistische und feministische Ansätze eingehen und unsere eigene Perspektive umreißen. Des Weiteren werden wir auf die Mobilisierung zur diesjährigen FLTI*-Demo zum 8. März eingehen und deutlich machen, weshalb der 8. März weiterhin ein wichtiger feministischer Kampftag ist.
Dienstag | 6. März 2018 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Internationalistische Frauen*kampf-Demo 2018
Unter dem Motto »Frauen* wollen Revolution! Wir organisieren uns gegen Patriarchat, Krieg, Rassismus und Faschismus« ruft ein Bündnis aus internationalistischen feministischen Gruppen und Initiativen zur diesjährigen Frauen*kampf-Demo auf. Die Demos zum 8. März sind ein wichtiger Ausdruck des feministischen Kampfes. Das Patriarchat ist trotz der Fortschritte in Bezug auf die rechtliche Situation von Frauen* in der BRD keineswegs überwunden. Vielmehr sind die gesellschaftlichen Strukturen nach wie vor patriarchal geprägt. Es existiert immer noch eine geschlechtshierarchische Arbeitsteilung, sexualisierte Gewalt gegen Frauen* und männliche Dominanz in allen gesellschaftlichen Bereichen. Gehen wir am 8. März gemeinsam auf die Straße! Diese Demo ist nur für Frauen*, Lesben, Trans* und Inter* Personen. Gemeinsam mit dem Projekt Revolutionäre Perspektive Hamburg haben wir einen Aufruf zum 8. März verfasst.
- Aufruf zum 8. März von Projekt Revolutionäre Perspektive Hamburg & Revolutionäre Perspektive Berlin
- Weitere Infos zur Demo
Frauen*kampf-Demo| 8. März 2018 | Berlin | Schlesisches Tor | 15:30 Uhr
Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen*
Lateinamerikanische Feministinnen haben 1981 den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen* ausgerufen. Er bezieht sich auf den 25. November 1960 und erinnert an die Ermordungen der Widerstandskämpferinnen Patria, Maria Teresa und Minerva Mirabal durch den militärischen Geheimdienst in der Dominikanischen Republik unter Diktator Truijillo. In Berlin gibt es am 25. November 2017 eine Demo unter dem Motto »Den Feminizid weiter bekämpfen – durch Frauen*selbstorganisierung und Frauen*selbstverteidigung«. Aufgerufen sind alle Frauen*, Lesben*, Trans*- und Inter*-Personen.
25.11.2017 | Demonstration | Hermannplatz | 15 Uhr
Perspektive-Tresen: Geschichte des Patriarchats
Die feministische Historikerin Gerda Lerner hat mit ihren Büchern »Die Entstehung des Patriarchats« und »Die Entstehung des feministischen Bewusstseins« zentrale Werke über die Ursprünge patriarchaler Unterdrückung geschaffen. Lerner beschreibt die Entstehung des Patriarchats als Prozess, der sich in einem Zeitraum von etwa 2500 Jahren, ungefähr von 3100 bis 600 vor Christus vollzogen hat. Laut Lerner gab es Frauenunterdrückung bereits vor der Entstehung des Privateigentums. Lerner wurde 1920 in Wien geboren und flüchtete 1939 vor den Nazis in die USA. Mit 38 Jahren begann sie zu studieren. Gegen den Widerstand von Kolleg*innen, Vorgesetzten und der Universitätsverwaltung etablierte sie 1980 in Wisconsin das Fach Frauengeschichte. Die Geschichtswissenschaft hat Frauen* lange Zeit nur als Randfiguren behandelt, die Geschichte wurde nur aus dem Blickwinkel von Männern* erzählt. Für Lerner ist die Beschäftigung mit Frauengeschichte ein zentrales Mittel zur Schaffung von feministischem Bewusstsein. Wir werden einen Input zur Biographie von Gerda Lerner sowie ihren zentralen Texten geben und den Film »Warum Frauen Berge besteigen sollten – Eine Reise durch das Leben und Werk von Dr. Gerda Lerner« zeigen.
Dienstag | 12. September 2017 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Frauen*kampftag 2017
Am 8. März ist der internationale Frauenkampf*tag. An diesem Tag gegen weltweit Frauen* auf die Straße gegen sexualisierte Gewalt, antifeministische und reaktionäre Entwicklungen und die geschlechtshierarchische Arbeitsteilung. In Berlin gibt es dieses Jahr zwei Demonstrationen. Ein breites Bündnis ruft zu einer Demonstrationen ab 17 Uhr am Hermannplatz in Neukölln auf. Bei der Demo wird es auch einen linksradikalen Block geben. Außerdem gibt es ab 16:30 Uhr ab Warschauer Straße Ecke Revaler Straße eine internationalistische Frauen*kampftagsdemo, die unter anderem vom kurdischen Frauenrat Dest Dan und dem International Women’s Space Berlin organisiert wird.
Heraus zum 8. März 2017! Nieder mit dem Patriarchat!
Audiomitschnitt zur Veranstaltung zur Kritik am Familismus
Am 8. August 2016 hat die feministische Historikerin Gisela Notz einen Vortrag bei unserem Perspektive-Tresen zum Thema »Familienglück?« gehalten. Es ging bei ihrem Beitrag um die Ideologie des Familismus, welcher die bürgerliche Kleinfamilie – die heterosexuelle, monogame Ehe – als naturgegeben darstellt. Sie hat dazu 2015 im Schmetterling-Verlag das Buch »Kritik des Familismus« veröffentlicht. Den Familismus beschreibt sie als eine Spielart des Antifeminismus, denn in der bürgerlichen Kleinfamilie herrschen geschlechtshierarchische Rollenverteilungen.
»Marsch für das Leben« blockieren!
Für den 17. September 2016 mobilisiert der Bundesverband Lebensrecht (BVL) wieder zu einem »Marsch für das Leben« in Berlin. Der Schweigemarsch, bei dem die »Tötung« abgetriebener Embryonen betrauert wird, ist einer der wichtigsten öffentlichen Auftritte der selbsternannten »LebensschützerInnen« und verbindet eine breite reaktionäre, antifeministische und fundamentalistische Bewegung. Zu dem Marsch mobilisieren zahlreiche christlich-fundamentalistische Organisationen, die Junge Union sowie rechtskonservative Vereinigungen wie die »Zivile Koalition«. Hochrangige Mitglieder der AfD wie Beatrix von Storch beteiligen sich an dem Aufmarsch. Ein Bündnis aus feministischen und antifaschistischen Gruppen ruft dazu auf, dem Marsch, seinen antifeministischen AkteurInnen und ihrem Gedankengut entschlossen entgegenzutreten. Kommt zur Demonstration und den Blockaden!
Demonstration des What-the-Fuck!?-Bündnisses
17. September 2016 | 12 Uhr | S Anhalter Bahnhof
Positionierung zum patriarchalen Geschlechterverhältnis
Anlässlich des Diskussionsbeitrages der Roten Aktion Berlin zum Thema »Umgang mit Gewalt gegen Frauen (in linken Strukturen)« haben wir uns mit dem Patriarchat und dem Verhältnis von Feminismus und Marxismus auseinandergesetzt. Dazu haben wir im August 2016 ein Positionspapier veröffentlicht. Im Text geht es um eine kritische Auseinandersetzung damit, dass die »Frauenfrage« im Marxismus als Klassenfrage behandelt wird. Dazu haben wir uns mit klassischen marxistischen Texten von Engels, Zetkin und Bebel beschäftigt. Außerdem werden in dem Papier Geschlechterstereotype und geschlechtshierarchische Arbeitsteilung thematisiert.
Frauenkampf heißt Klassenkampf?
Positionierung zum patriarchalen Geschlechterverhältnis
Anlässlich des Diskussionsbeitrages der Roten Aktion Berlin zum Thema »Umgang mit Gewalt gegen Frauen (in linken Strukturen)« haben wir uns mit dem Patriarchat und dem Verhältnis von Feminismus und Marxismus auseinandergesetzt.
Perspektive-Tresen: Familienglück?
Die bürgerliche Kleinfamilie ist nach wie vor das gesellschaftliche Leitbild, obwohl in der BRD nur noch gut 20 Prozent der Haushalte diesem Modell mit »leiblichem« Vater, Mutter und ein oder mehreren nicht volljährigen Kindern entsprechen. Die Familie gilt weiterhin als der Ort von Geborgenheit, Sicherheit und Glück. Für Frauen bedeutet das patriarchale Familienverhältnis jedoch oft ökonomische Abhängigkeit, Doppelbelastung und in vielen Fällen erleben sie auch häusliche Gewalt durch den Partner. Die bürgerliche Kleinfamilie ist verbunden mit einer geschlechtshierarchischen Arbeitsteilung, bei der den Frauen die Haus-, Sorge- und Erziehungsarbeiten zugewiesen werden. Auch wenn sich andere Formen des Zusammenlebens zunehmend etabliert haben, halten nicht nur konservative Kräfte am traditionellen Verständnis von Familie fest. Mit Familismus wird eine Ideologie bezeichnet, welche die heterosexuelle Kleinfamilie als zentrale Grundlage der Gesellschaft ansieht. Die feministische Historikerin Gisela Notz wird einen Vortrag zum Thema Familismus halten. Dabei wird es um die historische Entwicklung der bürgerlichen Kleinfamilie und um die Perspektive der Überwindung des patriarchalen Familienmodells durch alternative Lebensformen gehen.
Montag | 8. August 2016 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Heraus zum internationalen Frauen*kampftag 2016
Am 6. März 2016 findet eine Demonstration anlässlich des internationalen Frauen*kampftages statt. Auf der Demo wird es auch einen linksradikalen und feministischen Block geben. In der Silvesternacht kam es in Köln und andernorts zu massenhaften Fällen sexualisierter Gewalt. Diese wurden in den Medien zumeist mittels rassistischer Stereotypen erklärt und von Politiker*innen dazu genutzt die Asylpolitik noch weiter zu verschärfen. Sexualisierte Gewalt von Männern gegen Frauen* ist nicht an Herkunft und Religion gebunden, sondern stellt eine Grundlage des Patriarchats dar. Lasst uns am Frauen*kampftag auf die Straße gehen – gegen sexualisierte Gewalt und gegen Sexismus und Rassismus! Patriarchale Geschlechterverhältnisse auflösen!
Demonstration | 6. März 2016 | Berlin | Rosa-Luxemburg-Platz | 12 Uhr
Perspektive-Tresen: Frauen* in der Resistenza
Italien wurde vom 8. September 1943 bis zur Befreiung am 25. April 1945 durch die deutsche Wehrmacht besetzt. Dagegen entwickelte sich die antifaschistische Widerstandsbewegung Resistenza. In der Resistenza kämpften Tausende Frauen*, deren Beitrag in der Geschichtsschreibung oft wenig beachtet wurde. Frauen* waren am zivilen und militärischen Widerstand beteiligt. Als sogenannte Stafetten transportierten sie schriftliche Nachrichten, Waffen und Munition und sie kämpften bewaffnet gegen die faschistische Besatzung. Die Frauen* mussten sich im Befreiungskampf auch gegen patriarchale Rollenbilder durchsetzen. Der Film »Geschenkt wurde uns nichts« aus dem Jahr 2014 beschäftigt sich mit Frauen* im Widerstand gegen den Faschismus. Drei Protagonistinnen sprechen über ihre Erfahrungen in der Resistenza. Eine von ihnen ist Annita Malavasi, die als Partisanin »Laila« Informationen überbrachte, Waffen transportierte und an Gefechten teilnahm. Sie wurde Kommandierende einer eigenen Einheit. Wir zeigen den 58-minütigen Dokumentarfilm und haben den Regisseur Eric Esser zur Diskussion eingeladen. Außerdem gibt es den Soli-Lambrusco, ein trockener Wein aus Reggio Emilia. Der Gewinn geht an das Geschichtsinstitut für antifaschistischen Widerstand Istoreco.
Dienstag | 8. März 2016 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a