Die Revolution in Rojava verteidigen – den Krieg der Türkei stoppen!
Am 9. Oktober begann der Angriff der Türkei zusammen mit islamistischen Milizen auf Rojava. Die türkische Armee bombardiert Städte und Dörfer, zerstört Infrastruktur und ermordet Zivilist*innen. Die Bundesregierung unterstützt den Krieg der Türkei gegen die kurdische Freiheitsbewegung politisch, finanziell und militärisch. Deutsche Leopard-2-Panzer werden von der Türkei bei ihrer Invasion in Nordsyrien eingesetzt. Deutsche Rüstungskonzerne wie Rheinmetall oder Krauss Maffei Wegmann profitieren vom Krieg. Der Angriff der Türkei auf Rojava ist auch ein Angriff auf die Frauen*befreiung. Werden wir gemeinsam aktiv gegen den Krieg und die deutsche Unterstützung. Hoch die internationale Solidarität! Alle zusammen gegen den Faschismus!
- Flugblatt von Perspektive Kommunismus
- Aktuelle Informationen bei anfdeutsch.com und riseup4rojava.org
- Beteiligt euch an Aktionen, Infos gibt es auf t.me/riseup4rojava
Auf nach Unterlüß – Rheinmetall Entwaffnen
Lasst uns gemeinsam nach Unterlüß zum Rheinmetall-Entwaffnen-Camp fahren: Zusammen wollen wir campen, diskutieren, demonstrieren und blockieren. Am Freitag – ab den frühen Morgenstunden – werden wir die Kriegs-Produktion der Rheinmetall-Fabrik in Unterlüß lahmlegen.
Solibus-Anreise
- 3. September (Di.) | 10:00 Uhr | O-Platz | Tickets für 14 Euro in linken Buchläden
Treffpunkte gemeinsame Zuganreise (Queer durchs Land)
- 4. September (Mi.) | 11:30 Uhr | Hauptbahnhof | Gleis 7 zwischen C und D
- 5. September (Do.) | 11:30 Uhr | Hauptbahnhof | Gleis 7 zwischen C und D
Weitere Infos zum Camp
Perspektive-Tresen: Rheinmetall verschrotten
Am 28. Mai 2019 findet in Berlin die Hauptversammlung von Rheinmetall, dem größten deutschen Rüstungskonzern, statt. Rheinmetall profitiert von steigenden Rüstungsausgaben und Kriegen weltweit. Der Umsatz ist 2018 um 4,3 Prozent auf 6,15 Milliarden Euro gestiegen. Der Konzern verdient unter anderem am Krieg im Jemen und dem Krieg der Türkei gegen die kurdische Freiheitsbewegung. Über die Tochterunternehmen RWM Italia auf Sardinien und Rheinmetall Denel in Südafrika liefert Rheinmetall Munition an Saudi-Arabien. Seit 2015 führt Saudi-Arabien mit den Vereinigten Arabischen Emiraten und anderen Staaten Krieg gegen den Jemen, bei dem Zehntausende Menschen starben. Über 350 Leopard-2-Panzer, die von Rheinmetall und Kraus-Maffei Wegmann gebaut wurden, wurden in den letzten Jahren in die Türkei geliefert. Diese Panzer wurden auch beim Angriffskrieg der Türkei gegen Afrin in Rojava eingesetzt. Wir haben das Café Rojava eingeladen, um über die deutschen Rüstungsexporte an die Türkei und insbesondere von Rheinmetall zu sprechen. Außerdem werden wir auf die Mobilisierung gegen die Aktionärsversammlung von Rheinmetall in Berlin und zum antimilitaristischen Camp am Rheinmetall-Standort in Unterlüß im September eingehen.
Dienstag | 14. Mai 2019 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Audio-Mitschnitt vom Vortrag von Nick Brauns zur Entwicklung der radikalen Linken in der Türkei
Am 13. November 2018 hat der Historiker und Autor Nick Brauns bei unserem Perspektive-Tresen einen Vortrag zur Entwicklung der radikalen Linken in der Türkei gehalten. Vor kurzem hat er gemeinsam mit Murat Cakir das Buch »Partisanen einer neuen Welt« im Berliner Verlag Die Buchmacherei herausgegeben. Bei seinem Vortrag im Bandito Rosso lag der Schwerpunkt auf der radikalen Linke in der Türkei ab 1968. Dabei ist er auch auf die Kommune von Fatsa 1979/80 an der türkischen Schwarzmeerküste eingegangen, welche ein Beispiel für direkte Demokratie und kommunale Selbstverwaltung war und vom Militär niedergeschlagen wurde.
Gemeinsam gegen Polizeigesetze, PKK-Verbot und Nationalismus!
Vor 25 Jahren wurde das Verbot der PKK vom damaligen Bundesinnenminister Manfred Kanther (CDU) erlassen. Kurdische Aktivist*innen werden seitdem mit Strafverfahren und Haftstrafen überzogen, es gibt eine Vielzahl an Verfahren wegen des Zeigens verbotener Symbole oder des Rufens von Parolen. In vielen Bundesländern sind auch die Fahnen der syrisch-kurdischen PYD, YPG und YPJ verboten. Am 1. Dezember 2018 findet eine Großdemonstration gegen das PKK-Verbot in Berlin statt, die von einem breiten Bündnis organisiert wird. Wir rufen dazu auf, sich daran zu beteiligen.
Demonstration | 01.12.2018 | Neptunbrunnen am Alexanderplatz | 12 Uhr
Solitresen und Kneipenquiz zu Kurdistan
Frauen* spielen in Rojava auf allen Ebenen eine zentrale Rolle. In allen Bereichen werden eigene Strukturen von Frauen* geschaffen, um gegen die patriarchale Herrschaft zu kämpfen und die Vereinzelung zu überwinden. Die Frauenverteidigungseinheiten (YPJ) und die jesidischen Frauen*einheiten (YJŞ) nehmen eine wichtige Rolle im Kampf gegen Daesh ein. Die Rote Hilfe International hat anlässlich des 8. März 2018 die Celox-Kampagne initiiert. Es wird Geld gesammelt, um die Frauen*einheiten in Rojava und Shengal durch die Finanzierung von lebenswichtiger, medizinischer Ausrüstung, in Form von blutstillenden Celox-Verbänden zu unterstützen. Für die Kämpfer*innen sind die blutstillenden Verbände lebenswichtig, da sechzig Prozent von denjenigen, die von Schüssen verletzt werden, wegen Blutverlustes sterben, während sie auf medizinische Versorgung warten. Wir rufen dazu auf, an der Kampagne teilzunehmen und Geld für den Kauf der Verbände zu sammeln. Aus diesem Anlass organisieren wir einen Solitresen mit leckeren Cocktails und einem Kneipenquiz zu Kurdistan.
Solitresen und Kneipenquiz:
01.11.2018 | ab 19 Uhr | Pirata Patata | Kohlfurterstraße 33 | Berlin
Perspektive-Tresen: Radikale Linke in der Türkei
Seit Jahren geht Erdoğan in der Türkei mit massiver Repression gegen linke und fortschrittliche Kräfte und gegen die kurdische Freiheitsbewegung vor. Schwersten staatlichen Angriffen war die linke Bewegung in der Türkei in der Geschichte immer wieder ausgesetzt. Trotz des staatlichen Terrors gab und gibt es in der Türkei eine vielfältige und starke revolutionäre Linke. Es gab und gibt eine große Anzahl revolutionärer Organisationen, Streiks, Fabrikbesetzungen und Rebellionen. Nick Brauns und Murat Cakir haben vor kurzem das Buch »Partisanen einer neuen Welt« herausgebracht. Darin schildern verschiedene Autor*innen die Entwicklung der Linken und ihrer Organisationen vom Osmanischen Reich bis in die Gegenwart und beleuchten dabei unterschiedliche Aspekte wie Arbeiter*innenkämpfe, feministische Bewegungen und den Paradigmenwechsel in der PKK. Wir haben den Historiker und Autor Nick Brauns eingeladen, um über das Buch zu sprechen. Dabei wird er insbesondere auf die Kämpfe und Entwicklungen der Linken ab 1968 eingehen.
Dienstag | 13. November 2018 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Unterstützt die Kampagne »Celox«-Verbände für Frauen*
Revolutionäre Solidarität mit dem Kampf der Frauen* in Rojava und Shengal
Die Rote Hilfe International hat anlässlich des 8. März 2018 die Celox-Kampagne initiiert.Es wird Geld gesammelt, um die Frauen*einheiten in Rojava und Shengal durch die Finanzierung von lebenswichtiger, militärischer, medizinischer Ausrüstung, in Form von blutstillenden Celox-Verbänden zu unterstützen. Wir rufen dazu, auf an der Kampagne teilzunehmen und Geld für den Kauf der Verbände zu sammeln.
Revolutionäre Solidarität mit dem Kampf der Frauen* in Rojava und Shengal
Wir rufen zusammen mit anderen Gruppen dazu auf, an der Celox-Kampagne der Roten Hilfe International teilzunehmen und Geld für den Kauf blutstillender Celox-Verbände für die Frauen* in Shengal und Rojava zu sammeln. Fortschrittliche Kräfte, wie die kurdische Befreiungsbewegung, sind von einem klassenkämpferischen und antipatriarchalen Standpunkt aus der Bezug für unsere internationale Solidarität. Für die Kämpferinnen* sind die blutstillenden Verbände lebenswichtig, da sechzig Prozent von denjenigen, die von Schüssen verletzt werden, wegen Blutverlustes sterben, während sie auf medizinische Versorgung warten. Die Verbände stoppen die Blutung schnell und effizient und retten damit Leben. Ein Verband kostet 75 Euro. Die Verbände werden dort hingebracht, wo sie am meisten gebraucht werden. Unterstützt die Kampagne und überweist Geld auf das Konto der Roten Hilfe Schweiz: CH82 0900 0000 8555 9939 2 Verwendungszweck: »Celox for women«.
Perspektive-Tresen: Kurdische Frauen*bewegung
Am 23. Oktober 1998 wurde die linke Aktivistin Andrea Wolf von türkischen Soldaten ermordet. Ende 1996 hatte sie sich der kurdischen Befreiungsbewegung angeschlossen. Sie war Mitglied in einer Fraueneinheit des Freien Frauenverbands Kurdistans (YAJK) und hat internationale Solidarität praktisch gelebt. Anlässlich ihres 20. Todestages wollen wir uns mit der Rolle von Frauen* innerhalb derkurdischen Befreiungsbewegung beschäftigen. Bereits beim 5. PKK-Kongress, 1995, wurde der Aufbau einer kurdischen Frauen*armee beschlossen, aus der später die YJA STAR wurde. In Rojava haben sich Frauen* eigene Strukturen geschaffen, um gegen die patriarchale Herrschaft zu kämpfen und die Vereinzelung zu überwinden. Es sind Frauen*räte, Frauen*akademien und Frauen*kooperativen entstanden. Die Frauenverteidigungseinheiten (YPJ) nehmen eine wichtige Rolle im Kampf gegen Daesh ein. Bei der Befreiung Rakkas waren sowohl die Frauenverteidigungseinheiten (YPJ) als auch die ezidischen Frauen*einheiten (YJŞ) beteiligt. Wir haben den Frauenrat Dest Dan eingeladen, um – nach Informationen zur aktuellen Lage – über die autonomen kurdischen Frauen*strukturen und ihren Kampf zu sprechen.
Dienstag | 9. Oktober 2018 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Erdogan not welcome! Großdemo am 29. September 2018 in Berlin
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan wird Ende September zum Staatsbesuch nach Berlin kommen. Ein breites Bündnis ruft zur Großdemonstration gegen Erdogan auf. Tausende HDP-Mitglieder, hunderte Journalist*innen und zehntausende andere politische Aktivist*innen sitzen in der Türkei im Gefängnis. Die BRD unterstützt die Türkei politisch und militärisch. Als die türkischen Streitkräfte in Afrin einmarschierten, hatten sie Panzer aus deutscher Produktion dabei. Erdogan ist die größte Bedrohung für die emanzipatorische Entwicklung in Rojava.
Demonstration | 29. September 2018 | 12 Uhr | Neptunbrunnen
Perspektive-Tresen: Schafft viele Vietnams
Vor 50 Jahren fand am 17. und 18. Februar 1968 die Internationale Vietnam-Konferenz in Westberlin an der Technischen Universität statt. Es wurden unter anderem Kampagnen zur materiellen Unterstützung des bewaffneten Befreiungskampfes der Nationalen Front für die Befreiung Südvietnams (FNL) und gegen die Nato beschlossen. Außerdem wurde zu Blockaden und Demonstrationen gegen Konzerne, die Waffen produzieren und am Krieg verdienen, wie zum Beispiel der Napalm-Produzent Dow Chemical, aufgerufen. Ziel der Bewegung war es einen gemeinsamen Kampf in Vietnam und in den Metropolen gegen den Imperialismus zu führen. Momentan ist die radikale Linke in der BRD schwach und es gibt keine große revolutionäre Bewegung wie 1968. Die Revolutionäre Solidarität ist aber nach wie vor aktuell und dringend notwendig. Die Solidarität mit der kurdischen Befreiungsbewegung hat in der BRD und weltweit an Bedeutung und Stärke gewonnen. Heute heißt der Slogan »Schaffen wir zwei, drei, viele Rojavas!«. Bei unserem Tresen wollen wir uns mit der Geschichte und Aktualität des revolutionären Internationalismus auseinandersetzen.
Dienstag | 10. Juli 2018 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Perspektive-Tresen: Nicht löschbares Feuer
In diesem Jahr jährt sich die 68er-Bewegung zum 50. Mal. Ein zentrales Thema war die internationale Solidarität und der Kampf gegen den Vietnam-Krieg. Die USA begann bereits 1964 Nordvietnam zu bombardieren, ab 1965 wurden Bodentruppen eingesetzt. Der internationale Vietnamkongress im Februar in Berlin mit 5000 Teilnehmer*innen war eines der zentralen Ereignisse von 1968. Der 25-minütige Film »Nicht löschbares Feuer« aus dem Jahr 1969 von Harun Farocki gilt als der wichtigste Agitprop-Film der Bewegung gegen den Vietnam-Krieg. Der Film will eine Vorstellung vom Vietnam-Krieg und von der verheerenden Wirkung der Brandwaffe Napalm geben und aufzeigen, wie die eigene Existenz mit all dem zusammenhängt. Im Film wird die Produktion von Napalm des Konzerns Dow Chemical für das US-Militär gezeigt. Farocki wurde wie auch Holger Meins und andere im November 1968 wegen politischer Aktivitäten von der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) verwiesen. Wir zeigen den Film und geben zu Beginn einen Input zu Farocki und seinem Werk.
Dienstag | 12. Juni 2018 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Audiomitschnitt des Vortrags von Nick Brauns zum Thema »Rojava verteidigen«
Bei unserem Perspektive-Tresen am 10. April 2018 ging der Historiker und Journalist Nick Brauns auf die aktuelle Situation in Rojava und insbesondere auf Afrin ein. Vor dem Angriff der reaktionären Türkei war Afrin ein friedlicher Ort an dem eine emanzipatorische Alternative aufgebaut wurde. Er beleuchtete die Rolle der verschiedenen Regional- und Großmächte und ging auf die innen- und außenpolitischen Gründe der Türkei für den Angriffskrieg ein.
Flagge zeigen am 1. Mai! Solidarität mit Rojava
Am 1. Mai gibt es in diesem Jahr bei der Revolutionären 1.-Mai-Demonstration um 18 Uhr ab Oranienplatz in Berlin-Kreuzberg einen Fahnenmeer-Block. Es werden dort alle Fahnen der revolutionären kurdischen Bewegung gezeigt werden. Mit der Aktion soll auch gegen das Verbot der PKK in der BRD demonstriert werden. Das Bundesinnenministerium definierte im März 2017 33 verbotene Zeichen im Zusammenhang mit der kurdischen Arbeiter*innenpartei PKK. Die BRD unterstützt das reaktionäre Regime der Türkei politisch und finanziell, deutsche Rüstungskonzerne wie Rheinmetall liefern Waffen, die im blutigen Krieg gegen die Kurd*innen zum Einsatz kommen. Zeigen wir am 1. Mai unsere internationale Solidarität mit der kurdischen Freiheitsbewegung und gegen Repression und imperialistische Kriegspolitik.
Revolutionäre 1.-Mai-Demo | 18 Uhr | Oranienplatz
Heraus zum 1. Mai 2018! Für revolutionäre Solidarität mit Rojava
Der 1. Mai – der internationale Kampftag der Arbeiter*innenklasse – wird 2018 ein Zeichen unserer tiefen Solidarität mit dem revolutionären Kampf der kurdischen Freiheitsbewegung sein. Gehen wir zu Tausenden auf die Straße, schließen wir uns unter den Symbolen der kurdischen Bewegung zusammen und zeigen wir den hiesigen Kollaborateur*innen: Der Kampf um eine befreite Gesellschaft ist auch unsere Perspektive.
Perspektive-Tresen: Rojava verteidigen
Rojava besteht aus den Kantonen Afrîn, Kobanê und Cizîrê und liegt im Norden des Staates Syrien. Dort wird seit Jahren eine demokratische Selbstverwaltung aufgebaut und die Frauen*befreiung vorangetrieben. Dieses fortschrittliche Projekt wird von allen Seiten angegriffen und bedroht. Das türkische Regime unter Erdogan will die autonome Selbstverwaltung von Rojava zerstören. Die BRD unterstützt die Türkei dabei mit Waffenlieferungen, politischer Rückendeckung und verstärkter Repression gegen die kurdische Bewegung in der BRD. Deutsche Leopard-2-Panzer und Gewehre von Heckler & Koch wurden beim türkischen Angriffskrieg gegen Afrin eingesetzt. Durch die Öffnung des Luftraumes hat Russland der Türkei den Einmarsch in Nordsyrien und die Durchführung der Luftangriffe ermöglicht. Die USA und Russland tolerieren die Kriegspolitik der Türkei. Auf Seiten der türkischen Nato-Armee kämpfen tausende radikale Jihadisten aus dem Umfeld von Al-Qaida sowie faschistische Graue Wölfe unter der Fahne der Freien Syrischen Armee (FSA). Wir haben den Journalisten und Historiker Nick Brauns eingeladen, um über die aktuelle Situation in Rojava, den Krieg der Türkei gegen die kurdische Freiheitsbewegung und die Rolle der imperialistischen Staaten zu sprechen.
Dienstag | 10. April 2018 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Gemeinsam gegen die türkischen Angriffe auf Afrin!
Seit dem 20. Januar 2018 greift das türkische Militär gemeinsam mit dschihadistischen Gruppierungen das Gebiet Afrin in Rojava/Nordsyrien an. Bei den vom türkischen Militär geführten Angriffen vom Boden und aus der Luft sind bisher 148 Zivilist*innen getötet worden. Bei einem großen Teil dieser zivilen Opfer handelt es sich um syrische Binnenflüchtlinge. Gezielt werden zivile Wohngebiete mit Artillerie und aus der Luft bombardiert, ganze Dörfer dem Erdboden gleichgemacht und systematisch Infrastruktur, wie Wasseraufbereitungsanlagen, zerstört. Afrin ist einer der Kantone der Demokratischen Föderation Nordsyrien. Das gesellschaftliche Leben wird basisdemokratisch innerhalb von Kommunen und Räten organisiert. Die Grundlage für diese Form der Politik ist der demokratische Konföderalismus, orientiert an den Selbstverwaltung, kooperativer Ökonomie, Frauenbefreiung und Ökologie.
Biji Berxwedana Efrin!
3. März 2018 | 12 Uhr | Berlin | Alexanderplatz | Neptunbrunnen
Internationalistische Frauen*kampf-Demo 2018
Unter dem Motto »Frauen* wollen Revolution! Wir organisieren uns gegen Patriarchat, Krieg, Rassismus und Faschismus« ruft ein Bündnis aus internationalistischen feministischen Gruppen und Initiativen zur diesjährigen Frauen*kampf-Demo auf. Die Demos zum 8. März sind ein wichtiger Ausdruck des feministischen Kampfes. Das Patriarchat ist trotz der Fortschritte in Bezug auf die rechtliche Situation von Frauen* in der BRD keineswegs überwunden. Vielmehr sind die gesellschaftlichen Strukturen nach wie vor patriarchal geprägt. Es existiert immer noch eine geschlechtshierarchische Arbeitsteilung, sexualisierte Gewalt gegen Frauen* und männliche Dominanz in allen gesellschaftlichen Bereichen. Gehen wir am 8. März gemeinsam auf die Straße! Diese Demo ist nur für Frauen*, Lesben, Trans* und Inter* Personen. Gemeinsam mit dem Projekt Revolutionäre Perspektive Hamburg haben wir einen Aufruf zum 8. März verfasst.
- Aufruf zum 8. März von Projekt Revolutionäre Perspektive Hamburg & Revolutionäre Perspektive Berlin
- Weitere Infos zur Demo
Frauen*kampf-Demo| 8. März 2018 | Berlin | Schlesisches Tor | 15:30 Uhr
Perspektive-Tresen: 100 Jahre Roter Oktober
Für revolutionäre Strömungen sind Revolutionen für eine befreite Gesellschaft ein Lehrstück der Geschichte. Ob sie erfolgreich sind oder niedergeschlagen werden, ihre Analyse und Verarbeitung ist eine notwendige Voraussetzung für die zukünftige Überwindung der kapitalistischen Herrschaft. Die Oktoberrevolution 1917 war das Resultat einer Massenbewegung aus Bäuer*innen, Arbeiter*innen und Soldat*innen, die sich vom zaristischen Regime, welches für Armut, Hunger und imperialistische Kriegspolitik verantwortlich war, befreiten. Eine entscheidende Kraft in der Revolution waren die Bolschewiki. Die Revolution war im Würgegriff imperialistischer Armeen und konterrevolutionärer Kräfte, aber sie konnte sich letztendlich verteidigen. Allerdings gelang es trotz großer Errungenschaften nicht, in den kommenden Jahren eine freie sozialistische Gesellschaft zur Entfaltung zu bringen. Dennoch war sie Bezugspunkt für beispielsweise die chinesische Revolution, die Entkolonialisierungsprozesse und für die Befreiungsbewegungen des Trikonts. Sie war nahezu 70 Jahre lang die Grenze für die ungehemmte, weltweite kapitalistische Ausplünderung. Der Historiker Nick Brauns wird einen umfassenden Einblick in den Verlauf der Oktoberrevolution geben.
Dienstag | 14. November 2017 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Perspektive-Tresen: Rojava Report
»Berxwedane Kobanê! Es lebe der Widerstand in Kobanê!« – Dieser Ruf steht nicht nur für die wichtige Verteidigung Kobanês vor dem Islamischen Staat im Frühjahr 2014, er steht auch für das Umschlagen eines regionalen Kampfes in ein globales Projekt. Der Übergang von der Verteidigung in den Angriff, der Aufbau einer neuen Gesellschaft auf den Ruinen des syrischen Krieges und in direkter Konfrontation mit dem Imperialismus – überall auf der Welt ist das Projekt Rojava seither zu einem wichtigen Bezugspunkt linker Politik geworden. Der Revolutionäre Aufbau Schweiz hat das Buch »Rojava Report« herausgegeben. Auf 130 Seiten bekommen die Leser*innen einen authentischen Einblick in die Rojava-Revolution und den vor Ort gelebten Internationalismus. Darin enthalten sind unter anderem Interviews mit kämpfenden Internationalist*innen, die sich temporär der Revolution in Rojava angeschlossen haben. Zudem gibt es eine Auswahl von Interviews mit Vertreter*innen verschiedener revolutionärer Organisationen. Bei der Veranstaltung wird eine Genossin des Revolutionären Aufbaus Schweiz das Buch vorstellen und auf die Bedeutung der Revolution in Rojava eingehen. Außerdem wird der politische Liedermacher Nils aus der Schweiz den Abend musikalisch mit Gesang und Klavier begleiten.
Dienstag | 10. Oktober 2017 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Perspektive-Tresen: Shut down G20
Am 7. und 8. Juli 2017 findet in der Hamburger Innenstadt der G20-Gipfel statt. Staatschef*innen wie Merkel, Trump, Erdogan und Putin werden von einem Großaufgebot der Polizei abgeschirmt werden. Die Regierenden der G20 stehen für die neoliberale Verwertung aller Lebensbereiche, für Ausnahmezustand, Repression, Rassismus und Krieg. Beim G20-Gipfel treffen sich die alten kapitalistischen Zentren, das heißt die USA, die EU und Japan mit den neuen aufsteigenden kapitalistischen Mächten wie China, Brasilien und Russland. Zwischen den Machtblöcken bestehen gemeinsame Interessen in der globalen Aufrechterhaltung der kapitalistischen Verhältnisse. Gleichzeitig verschärft sich die Konkurrenz um Märkte und Ressourcen. Gegen den G20-Gipfel wird bundesweit und auch international ein vielfältiger Widerstand organisiert. Es wird Protestcamps, eine autonome Vorabenddemo, Blockaden des Gipfels und der kapitalistischen Infrastruktur sowie eine Großdemonstration geben. Wir haben Genoss*innen vom Projekt Revolutionäre Perspektive Hamburg eingeladen, die über den aktuellen Stand der Mobilisierung berichten werden. Außerdem wird es um die Rolle der G20 im globalen Kapitalismus und den Sinn und Unsinn von Gipfelprotesten gehen. Beim Tresen können Bustickets erworben werden.
Dienstag | 13. Juni 2017 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Perspektive-Tresen: Jin, Jiyan, Azadi
Der Kampf gegen das Patriarchat spielt in der kurdischen Bewegung eine zentrale Rolle. Nach dem Aufbau eigenständiger Fraueneinheiten in der Guerilla 1993, folgte 1995 die Gründung des Verbandes freier Frauen Kurdistans (YAJK), 1999 der Partei der Freien Frau (PJA) und 2005 der Hohe Frauenrat. In allen gesellschaftlichen Bereichen, in allen Teilen Kurdistans sowie im Exil organisieren die Frauen seither eigenständig die politische Arbeit. Die Revolution in Rojava wird als Frauenrevolution angesehen, es gibt dort Frauenverteidigungseinheiten und Frauenakademien. Die kurdische Frauenbewegung hat die »Jineologie« entwickelt, die Wissenschaft der Frauen. Der türkische Staat kann diese Errungenschaften der Frauenbewegung nicht ignorieren und beabsichtigt sie mit seinen Angriffen zurückzudrängen. Mit dem Krieg gegen die Bevölkerung und gegen die Selbstorganisationsstrukturen reagiert er insbesondere auf die Stärke der Frauenkämpfe. Die Frauennachrichtenagentur JinHa wurde geschlossen, Co-Bürgermeister*innen sowie hunderte Aktivistinnen wurden verhaftet, zum Beispiel die Sprecherin des Hohen Frauenrates. Wir haben Genossinnen vom FrauenRat Dest Dan eingeladen, um über die Entwicklung und Perspektiven der kurdischen Frauenbewegung zu sprechen.
Dienstag | 10. Januar 2017 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Perspektive-Tresen: Tek Yol Devrim
Die Linke in der Türkei wurde oft mit Staatsterror und massiver Unterdrückung konfrontiert. Dennoch entwickelten sich immer neue Widerstandsbewegungen. Die Ursprünge der Linken reichen in die 1920er Jahre zurück. Nach der Staatsgründung 1923 wurde die Türkische Kommunistische Partei von der kemalistischen Regierung unterdrückt und musste in die Illegalität gehen. 1965 wurde die revolutionäre Jugendorganisation »Dev-Genc« gegründet, in der sich Tausende Aktivist*innen organisierten und Universitätsbesetzungen sowie Aktionen gegen die US-Flotte und gegen die faschistischen Grauen Wölfe durchführten. Nach dem Putsch der Militärs 1971 und der Verhängung des Ausnahmezustands wurden linke Organisationen wie Dev-Genc verboten. Aus der Dev-Genc gingen maoistische Gruppen, die PKK und die Dev-Yol als stärkste Strömungen der radikalen Linken in den 70er Jahren hervor, die auch bewaffnet kämpften. Aktuell haben revolutionäre Organisationen aus der Türkei und Kurdistan ein Bündnis gegründet, um gemeinsam gegen Faschismus und für die Verteidigung der Revolution in Rojava zu kämpfen. Der Journalist und Historiker Nick Brauns wird einen Vortrag zur Geschichte und Entwicklung der Linken in der Türkei von ihren Anfängen bis heute halten.
Dienstag | 6. Dezember 2016 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Skript zum Vortrag zur Black Panther Party
Skript des Vortrages zur Veranstaltung im Zuge unseres monatlich stattfinden Perspektive-Tresen am 11. Oktober 2016 im Bandito Rosso