Perspektive-Tresen: Black Panther Party
Keine andere revolutionäre Organisation erschreckte Ende der 60er Jahre die herrschende Klasse der USA so sehr wie die Black Panther Party (BPP). Sie wurde 1966 in Oakland gegründet, um die Verteidigung gegen die brutalen rassistischen Übergriffe der Polizei und die tägliche Unterdrückung zu organisieren. Ihre politischen Wurzeln liegen in der Bürgerrechtsbewegung. Als diese sich von den Ghettoaufständen distanzierte, die seit 1964 die Städte der USA erschütterten, kam es zur Trennung. Im Umfeld einer starken radikalen linken Antikriegsbewegung gegen den Vietnamkrieg galt die BPP als unbestrittenes avantgardistisches Zentrum der politischen und militanten Kämpfe gegen Rassismus, Ausbeutung und Krieg. Ihre revolutionäre antirassistische, antisexistische und antikapitalistische Ideologie politisierte die Kämpfe der Schwarzen in den Ghettos und in den Gefängnissen. Sie ist die einzige Organisation in der Geschichte des schwarzen Widerstands gegen Sklaverei und Unterdrückung in den USA, die organisiert und bewaffnet kämpfte. Zum 50. Jahrestag der Gründung der BPP wollen wir mit einem Vortrag die revolutionären Kämpfe der Vergessenheit entreißen. Außerdem zeigen wir den Dokumentarfilm »The Black Power Mixtape«, des schwedischen Filmemachers Göran Olsson aus dem Jahr 2011.
Dienstag | 11. Oktober 2016 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Perspektive-Tresen: Rojava verteidigen
In Rojava vollzieht sich seit einigen Jahren eine historische Entwicklung, die eine weltweite Welle der Solidarität auslöst. Mitten im verlustreichen Kampf gegen den sogenannten Islamischen Staat und bedroht von reaktionären Staaten, vor allem der Türkei, entsteht eine gesellschaftliche Alternative. Sie wird geschützt von den Volksverteidigungskräften, in denen eigenständige Fraueneinheiten und das internationale Freiheitsbataillon kämpfen. Unter gleichberechtigtem Einschluss aller dort lebenden Ethnien, Religionsgemeinschaften und vor allem der Frauen, entsteht eine gesellschaftliche Kultur jenseits der neoliberalen Dogmen. In allen gesellschaftlichen Bereichen organisieren sich Räte, werden basisdemokratische Strukturen errichtet und solidarische Beziehungen gefördert. Religiösem Fanatismus, Rassismus, Ausgrenzung und Frauenfeindlichkeit soll der Boden entzogen werden. Wir wollen darüber sprechen wie wir den Prozess über humanitäre Hilfe hinaus unterstützen können und wie dieser Prozess die Stagnation unserer eigenen Kämpfe aufbrechen kann. Unsere Referentin vom »Revolutionären Aufbau Schweiz« war in Rojava unterwegs und hat Interviews mit Kommandant*innen sowie Internationalist*innen militärpolitischer Einheiten geführt.
Dienstag | 9. Februar 2016 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Audiomitschnitt zur Veranstaltung mit Nick Brauns zu Rojava
Am 8. Dezember 2015 hat der Journalist und Historiker Nick Brauns einen Vortrag bei unserem Perspektive-Tresen zum Thema »Rojava – Realität und Perspektive« gehalten. Es ging bei seinem Beitrag um eine Einschätzung des Projektes Rojava aus marxistischer Sicht. Dabei beleuchtete er zunächst die Geschichte der Revolution in Rojava und analysierte anschließend die aktuelle Situation bezogen auf die Ökonomie und Klassengesellschaft in Rojava. Die Selbstorganisierung in Rätestrukturen, der Aufbau von Kooperativen und der Befreiungskampf der Frauen waren ebenso Thema wie die Rolle der PYD und der Gesellschaftsvertrag. Es wurden Schwierigkeiten und Herausforderungen in Rojava beleuchtet, wie die Frage des Großgrundbesitzes, des Embargos und der taktischen Allianz mit den USA.
Perspektive-Tresen: Massenmord an Linken
1965 fand in Indonesien ein Militärputsch statt, der den Diktator Suharto an die Macht brachte. Nach dem Putsch begann der Staatsterror gegen die kommunistische Bewegung. Mindestens eine halbe Million Menschen wurden ermordet. Unterstützung erhielt die Diktatur unter anderem aus den USA und der BRD durch Logistik und Waffen. Die Kommunistische Partei Indonesiens (PKI) hatte 1964 über drei Millionen Mitglieder. Vor dem Massenmord war sie eine der stärksten kommunistischen Parteien weltweit. Der antikommunistische Staatsterror konzentrierte sich vor allem auf Zentraljava, der Hochburg der PKI sowie auf Ostjava, Sumatra und Bali. Eine juristische Aufarbeitung der Verbrechen von 1965 und der Folgejahre hat es bislang nicht gegeben. Die Täter von damals sind auch heute noch in Machtpositionen. In indonesischen Schulbüchern werden die Mörder als Helden gefeiert. Der Film »The Act of Killing« vom Dokumentarfilmregisseur Joshua Oppenheimer aus dem Jahr 2012 befasst sich mit Massenmord. Vor der Filmvorführung werden wir eine kurze Einführung zur kommunistischen Bewegung Indonesiens, der Rolle des Militärs und der Zusammenarbeit der USA und der BRD mit dem Diktator Suharto geben.
Dienstag | 19. Januar 2016 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Bericht von Videokundgebung: Support Rojava
Am 5. Dezember 2015 fand in Berlin-Kreuzberg auf dem Heinrichplatz eine Video-Kundgebung im Rahmen des bundesweiten Aktionstages der Kampagne Support Rojava statt, an der sich etwa 60 Menschen beteiligten. In mehreren Städten bundesweit gab es Aktionen, zum Beispiel in Stuttgart, Köln, Nürnberg, und Oberhausen. Bei der Video-Kundgebung wurden mit kurzen Videoclips und Beiträgen die unterschiedlichen Facetten der Solidaritätsarbeit und die Entwicklung in Rojava dargestellt.
Perspektive-Tresen: Rojava – Realität und Perspektive
In Syrien wurden inmitten des internationalisierten Bürgerkrieges in Rojava Selbstverwaltungsstrukturen unter Führung der kurdischen Partei PYD aufgebaut. Die Volksverteidigungskräfte YPG und die Frauen-Selbstverteidigungskräfte YPJ leisten in Rojava Widerstand gegen die Angriffe des Islamischen Staats. Rojava hat einen »Dritten Weg« gewählt und sich weder auf Seiten der Assad-Regierung noch der Opposition gestellt. Die Kooperation mit Akteuren wie der USA oder den kurdischen Peschmerga-Einheiten wirft Fragen auf. Das Projekt in Rojava wird als demokratische Autonomie bezeichnet, dessen Grundlagen in einem Gesellschaftsvertrag festgehalten wurden. Es ist darin unter anderem eine 40-prozentige Geschlechterquotierung in allen Institutionen, Vorsitzen und Ausschüssen festgelegt, soziale und politische Rechte wie das Recht auf Asyl werden garantiert. Vielfach wird davon gesprochen, dass in Rojava eine Revolution stattfindet. Es stellt sich die Frage inwieweit dieser Prozess auch den Bereich der Produktion erfasst und wie er sich auf die Klassenverhältnisse in Rojava auswirkt. Wir haben den Journalisten und Historiker Nick Brauns eingeladen, um mehr zu diesen Fragen und zu den Entwicklungen in Rojava zu erfahren und zu diskutieren.
Dienstag | 8. Dezember 2015 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Support Rojava – Video-Kundgebung am 5. Dezember
In Rojava findet seit 2012 ein gesellschaftlicher Prozess hin zur Schaffung einer basisdemokratischen, säkularen Gesellschaft statt. Eine zentrale Rolle spielt in Rojava der Kampf der Frauen gegen patriarchale Unterdrückung. Die Volksverteidigungskräfte YPG und die Frauenverteidigungskräfte YPJ verteidigen Rojava vor den Angriffen des Islamischen Staats (IS). In den drei Kantonen Cizîre, Kobanê und Afrin konnte eine Selbstverwaltungsstruktur errichtet und der Terror des IS gebrochen werden, obwohl dieser insbesondere durch die angrenzende Türkei massive Unterstützung erfährt. Mit der Kampagne »Support Rojava« wollen wir die unterschiedlichen Formen der praktischen Solidarität vom Spendensammeln bis hin zur bewaffneten Verteidigung zusammenführen und in der Öffentlichkeit noch weiter bekannt machen. Am 5. Dezember 2015 findet ein bundesweiter Aktionstag für Rojava statt. In Berlin organisieren wir eine Kundgebung, bei der mit kurzen Videoclips und Beiträgen die unterschiedlichen Facetten der Solidaritätsarbeit und die Entwicklung in Rojava dargestellt werden.
Video-Kundgebung | Berlin | 5. Dezember 2015 | 16 Uhr | Heinrichplatz
Perspektive-Tresen: Linke Politik in Afghanistan
Seit 14 Jahren ist Afghanistan durch Nato-Truppen besetzt. Die Bundeswehr, die am 11. November 2015 ihr 60-jähriges Bestehen mit einem »Großen Zapfenstreich« feiern will, ist an diesem Krieg beteiligt und für Tod und Zerstörung verantwortlich. In Afghanistan gibt es außer den Besatzungstruppen und den islamistischen Kräften auch eine linke Bewegung. Seit 2004 existiert die Hezbe-Hambastagi – die Solidaritätspartei Afghanistans (SPA). Diese linke Organisation fordert einen sofortigen Abzug aller Truppen aus Afghanistan. Außerdem stellt sie sich gegen die korrupte afghanische Regierung und gegen die Warlords. Sie positioniert sich für einen »Dritten Weg«, das heißt für eine demokratische und säkulare Entwicklung jenseits von Besatzung und Fundamentalismus. In der SPA haben sich etwa 30 000 Menschen organisiert. Ein Schwerpunkt der Partei ist der Kampf für die Befreiung der Frauen. Die SPA boykottierte bisher alle Präsidentschafts- und Parlamentswahlen. Ihre Aktivitäten reichen von sozialen Projekten bis zu öffentlichen Protesten gegen die Besatzung und gegen die Taliban. Wir wollen ihre politischen Positionen, Aktivitäten und Perspektiven beleuchten und haben dazu den in Kabul lebenden Hafiz Rasikh aus dem Vorstand der SPA eingeladen. Veranstaltungssprachen Deutsch und Dari.
Dienstag | 10. November 2015 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Kampagne Support Rojava
In Westkurdistan – Rojava – findet seit 2012 ein Prozess der Umgestaltung hin zu einem alternativen fortschrittlichen Gesellschaftsmodell statt. Der Islamische Staat (IS) konnte aus Rojava zurückgedrängt und weite Gegenden von seiner Kontrolle befreit werden. Im Juni 2015 befreiten Einheiten der kurdischen Volksverteidigungseinheiten YPG und der Frauenverteidigungseinheiten YPJ sowie »Burkan al-Firat«, ein Bündnis aus YPG und Teilen der FSA, die Stadt Tal Abyad vom IS. Dies war ein strategisch entscheidender Sieg, da die Stadt eine wichtige Nachschubroute für den IS darstellte. Rojava zeigt, dass es Alternativen zu Krieg, Besatzung, Unterdrückung und religiösen Fundamentalismus gibt. International gibt es verschiedene Solidaritäts-Initiativen für Rojava, zum Beispiel das »Internationale Freiheitsbataillon« in dem Kommunist*innen aus mehreren Ländern den Kampf vor Ort unterstützen oder die Hilforganisation Cadus, welche unter anderem eine mobile Klinik in Rojava aufbaut. Die Kampagne »Support Rojava« will über die verschiedenen Aktivitäten Öffentlichkeit schaffen und die Rolle der BRD und ihrer Nato-Verbündeter im Konflikt beleuchten.
Audiomitschnitt von Winfried Wolfs Beitrag zur Krise in Griechenland
Am 8. September 2015 hat Winfried Wolf, der Chefredakteur von LunaPark 21, im Rahmen unseres Perspektive-Tresens im Bandito Rosso einen Vortrag zur Krise in Griechenland gehalten. Er setzte sich darin mit den Folgen des neuen Memorandums auseinander, welches nach den Wahlen am 20. September 2015 weiterhin von der Syriza-Anel-Regierung Schritt für Schritt umgesetzt werden wird. Es sieht den Ausverkauf des Landes, die Erhöhung der Mehrwertsteuer und weitere gravierende soziale Verschlechterungen vor. Winfried Wolf ist in seinem Beitrag auf die griechische Wirtschaftslage, die Kapitulation vor der Troika von Syriza sowie auf mögliche Alternativen wie den Ausstieg aus dem Euro eingegangen. Das neue linke Bündnis »Volkseinheit« welches bei den Wahlen mit 2,9 Prozent den Einzug ins Parlament verpasste, setzt sich für den Austritt aus dem Euro und die Rückkehr zu einer nationalen Währung ein.
Perspektive-Tresen: OXI – Nein zum Kürzungsdiktat
Die von der Troika diktierte Austeritätspolitik hat zu einer Verschärfung der Krise in Griechenland geführt. Die Wirtschaftskraft Griechenlands ist gesunken, die Schuldenquote hat sich seit 2009 erhöht. Seit Jahren findet ein dramatischer Verarmungsprozess statt. Die linke Partei Syriza hatte sich zum Ziel gesetzt das Kürzungsdiktat und den Prozess des Ausverkaufs des öffentlichen Eigentums zu beenden. Dieses Vorhaben ist gescheitert. Mit dem Abkommen vom 13. Juli 2015 zwischen der Syriza-Regierung und der Troika wurden unter anderem weitere Privatisierungen, die Senkung der Renten und die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel und auf bestimmte Dienstleistungen von 13 auf 23 Prozent beschlossen. Die Troika-Politik hat Griechenland in eine Art Protektorat verwandelt, da zentrale Entscheidungen wie die Veräußerung öffentlichen Eigentums unter der Kontrolle von EU-Institutionen getroffen werden. Bei der Veranstaltung werden die Entwicklung der Krise und die aktuelle Situation in Griechenland analysiert. Außerdem wird versucht die Politik von Syriza darzustellen. Dazu haben wir Winfried Wolf eingeladen, Chefredakteur von LunaPark21 und Mitbegründer von FaktenCheck:HELLAS.
Dienstag | 8. September 2015 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Internationale Solidarität mit Rojava
Kommunist*innen aus mehreren Ländern haben eine internationale Brigade zur Unterstützung Rojavas gebildet. Die Initiative zur Gründung des Freiheitsbataillons ging im Januar 2015 von der Marxistisch-Leninistisch Kommunistischen Partei (MLKP) aus der Türkei aus. Auch aus Stuttgart hat sich ein Genosse dem Internationalen Freiheitsbataillon angeschlossen. Verschiedene Initiativen sammeln Spenden zur Unterstützung von Rojava. Ein Projekt ist die Kampagne »Eine Feuerwehr für Rojava«. Insbesondere Kobanê ist noch heute vom Krieg zu 80 Prozent zerstört. Häuser, Schulen und Krankenhäuser liegen in Trümmern. Zahlreiche Helfer*innen wollen den Wiederaufbau unterstützen. Bis heute verweigert die türkische Regierung einen dauerhaften Zugang nach Kobanê, auch für humanitäre Hilfe. Mit der Befreiung der Stadt Girê Spî (Tal Abyad) durch die kurdischen Verteidigungseinheiten Mitte Juni ist die Umzinglung des Kantons Kobanê durch die Islamisten durchbrochen worden.
We are the crisis
Am 20. Juni 2015 findet in Berlin die bundesweite Demonstration »Europa anders machen«, als Teil eines europaweiten Aktionstages statt. Die Demonstration richtet sich gegen das Diktat der Sparpolitik der EU und gegen das mörderische EU-Grenzregime. Die Austeritäts- und Abschottungspolitik der Europäischen Union zerstört die Menschen in Europa und an seinen Grenzen. Jedes Jahr sterben Tausende Menschen beim Versuch die Festung Europa zu überwinden. Die vor allem von der BRD vorangetriebene Kürzungspolitik hat in Griechenland und anderen südlichen EU-Staaten zu massiver Verarmung geführt. Wir kämpfen für eine selbstorganisierte, solidarische und antikapitalistische Perspektive. Auf der Demonstration gibt es einen antikapitalistischen »We are the crisis-Block«.
Demonstration | 20. Juni 2015 | Oranienplatz | 13 Uhr
Perspektive-Tresen: Fight G7 – Auf nach Elmau
Am 7. und 8. Juni 2015 findet im Luxushotel Schloß Elmau in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen in Bayern das G7-Gipfeltreffen statt. Die G7 stehen für Krieg, Militarisierung, Zerstörung der Umwelt, Sozialabbau und rassistische Ausgrenzung. Bei dem Treffen handelt es sich um ein jährliches informelles Forum der Staats- und Regierungschefs der mächtigsten Industrieländer. Wir beteiligen uns im Rahmen des Berliner Bündnisses Stop G7 an der Mobilisierung gegen den G7-Gipfel. Bei unserem Tresen im Mai wollen wir die ökonomische und militärische Rolle der G7 im globalen Kapitalismus darstellen. Die Funktion der G7 und die Veränderungen in den ökonomischen Kräfteverhältnissen werden ebenfalls thematisiert. Außerdem gibt es aktuelle Informationen zu den geplanten Protesten gegen das Gipfeltreffen und der Arbeit des Berliner Bündnisses. Im Anschluss zeigen wir einen Klassiker der globalisierungskritischen Bewegung: »Der vierte Weltkrieg«. Der Film präsentiert mit beeindruckenden Bildern den Widerstand verschiedener sozialer Bewegungen gegen den Kapitalismus, unter anderem in Mexiko, Südkorea und Argentinien.
Dienstag | 12. Mai 2015 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Perspektive-Tresen: Massaker im Gewerkschaftshaus
Am 2. Mai 2014 hat ein Massaker im Gewerkschaftshaus in Odessa stattgefunden. Anti-Maidan-Aktivist*innen hatten in Odessa ein permanentes Protestcamp gegen die Kiewer Regierung errichtet. Am 2. Mai kamen Tausende Militante des Rechten Sektors und rechte Hooligans nach Odessa und griffen die Anti-Maidan-Aktivist*innen an, die daraufhin in das Gewerkschaftshaus flüchteten. Das Haus wurde von den Faschist*innen mit Molotowcocktails in Brand gesetzt. Mindestens 48 Menschen wurden am 2. Mai 2014 von Faschist*innen ermordet. Angehörige sprechen von mehr als hundert Opfern; sie starben im Feuer, wurden zu Tode geprügelt, erschossen oder »verschwanden«. Eine Aufklärung der Tragödie hat bis heute nicht stattgefunden. Der Dokumentarfilm »Lauffeuer« von Ulrich Heyden und Marco Benson in Zusammenarbeit mit dem Videokollektiv Leftvision beleuchtet die Ereignisse in Odessa. Im Film, der nur durch Spenden ermöglicht wurde, kommen 16 Augenzeug*innen zu Wort. Bei unserem Tresen zeigen wir den 44-minütigen Film und haben den Filmemacher Marco Benson zur Diskussion über den Film eingeladen.
Dienstag | 14. April 2015 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Auf nach Elmau!
Am 7. und 8. Juni 2015 findet im Luxushotel Schloß Elmau in den bayerischen Alpen der G7-Gipfel statt. Bei dem Treffen handelt es sich um ein jährliches informelles Forum der Staats- und Regierungschefs der mächtigsten Industrieländer. In der Öffentlichkeit inszenieren sich die G7 als Garant von Frieden, Sicherheit und Bekämpfung der Armut. Tatsächlich gehören sie zu den Verursachern des globalen Elends. Die G7 stehen für Krieg, soziale Ungleichheit, Ausgrenzung und die Zerstörung der Umwelt. Sie repräsentieren eine Gesellschaft, deren einziges Ziel die Profitmaximierung ist. Wir wollen im Juni 2015 bei den Protesten gegen den G7-Gipfel deutlich machen, dass innerhalb der kapitalistischen Verhältnisse weder Frieden noch Freiheit möglich sind. Ein gutes Leben für alle weltweit kann es nur jenseits von kapitalistischer Verwertungslogik, Konkurrenz und Leistungsdenken geben.
Block EZB – Wir sind eure Krise
Der Umzug in das neue Gebäude der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main ist in vollem Gange und soll im März 2015 abgeschlossen werden. Die EZB ist eines der wichtigsten Zugpferde der herrschenden Krisenpolitik. Sie ist Teil der sogenannten Troika aus EU-Kommission und Internationalem Währungsfonds. Die Troika treibt das europäische Kürzungsdiktat voran und fordert Lohnsenkungen und Sozialabbau. Zusammen mit zahlreichen bundesweiten und auch internationalen linken Initiativen und Gruppen mobilisieren wir deshalb zu massenhaften Protesten und einer Blockade der EZB anlässlich der Feierlichkeiten ihrer Neueröffnung am 18. März 2015.
Auf nach Frankfurt am 18. März zu Blockaden, Aktionen und Demo
Block EZB – Wir sind eure Krise
Der Umzug in das neue Gebäude der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main ist in vollem Gange und soll im März 2015 abgeschlossen werden. Die EZB ist eines der wichtigsten Zugpferde der herrschenden Krisenpolitik. Sie ist Teil der sogenannten Troika aus EU-Kommission und Internationalem Währungsfonds. Die Troika treibt das europäische Kürzungsdiktat voran und fordert Lohnsenkungen und Sozialabbau.
»Leben ist Widerstand – Widerstand ist Leben«
Waffen für Rojava selbst organisieren!
Seit Wochen blickt die internationale Weltöffentlichkeit auf die syrisch/kurdische Stadt Kobane an der Grenze zur Türkei. Die kurdischen VerteidigerInnen der YPG (Volksverteidigungseinheiten) und der YPJ (Volksverteidigungseinheiten der Frauen) wehren sich dort gegen eine Übermacht der islamistischen Miliz »Islamischer Staat« (IS), die die Stadt von drei Seiten mit schweren Waffen beschießt.
Spendet für die Verteidigung von Rojava!
Seit dem 15. September 2014 dauern die Angriffe des Islamischen Staates auf die kurdische Stadt Kobanê im Norden Syriens an. In Folge des Krieges sind große Teile der Stadt und der umgebenden Dörfer zerstört und verwüstet worden. Kobanê ist einer der drei Kantone von Rojava. Dort wird eine demokratische Selbstverwaltung aufgebaut. Es ist ein emazipatorisches Gegenmodell zum Imperialismus und den konservativen feudalen Strukturen im irakischen Teil Kurdistans. Um es zu erhalten benötigen die Selbstverteidigungskräfte der YPG und YPJ internationale Solidarität. Es gibt mehrere Spendenkampagnen, um die Selbstverteidigungskräfte unterstützen.
Weltweiter Aktionstag für Kobanê
Im Zuge des weltweiten Aktionstages Kobanê gab es am 1. November 2014 in Berlin eine Demonstration. An dieser beteiligten sich etwa 2000 Menschen. Sie verliehen ihrer der Solidarität mit dem Widerstand in Kobanê Ausdruck. Seit dem 15. September 2014 verteidigen die Volksverteidigungseinheiten YPG und die Frauenverteidigugnseinheiten YPJ die Stadt Kobanê gegen die Angriffe des Islamischen Staates (IS).
Weltweiter Aktionstag für Kobanê
In der BRD haben am 1. November 2014 in zahlreichen Städten wie zum Beispiel Berlin, Hamburg, Stuttgart, Düsseldorf, Hannover und Bremen Demonstrationen und Kundgebungen stattgefunden. Viele Tausende Menschen gingen in der Türkei unter anderem in Diyarbakır und Istanbul auf die Straße. Proteste gab es ebenfalls in Zürich, Wien, Den Haag, Manchester und Paris. Auch außerhalb Europas in Honduras, Pakistan, Afghanistan und Australien wurde der Solidarität mit dem Widerstand von Kobanê Ausdruck verliehen. Seit dem 15. September 2014 verteidigen die Volksverteidigungseinheiten YPG und die Frauenverteidigugnseinheiten YPJ die Stadt Kobanê gegen die Angriffe des Islamischen Staates (IS).
Stoppt den IS! Solidarität mit Rojava!
Stoppt den IS – Solidarität mit Rojava
Seit mehreren Wochen ist Kobanê den Angriffen der schwer bewaffneten Milizen des Islamischen Staates (IS) ausgesetzt. Zeitweise wurden große Teile der Stadt von den Islamisten kontrolliert, die Angriffe konnten aber auch wieder zurückgeschlagen werden. Kobanê ist einer der drei Kantone von Rojava (Westkurdistan). Unter der Führung der Partei der demokratischen Union (PYD) wurden dort autonome Verwaltungsstrukturen aufgebaut, außerdem wurden die Volksverteidigungseinheiten YPG und Frauenverteidigungseinheiten YPJ zusammengestellt. Die türkische Regierung unterstützt den IS, indem sie die Grenze für kurdische Kämpfer*innen geschlossen hat und sie für IS-Kämpfer offen hält. Sie betrachtet Rojava als »terroristische Gebilde« und will es mit allen Mitteln schwächen. Zusammen mit Barzani, dem Präsident der Autonomen Region Kurdistans im Nordirak, hat die Türkei zudem ein Wirtschaftsembargo gegen Rojava verhängt. Die Türkei strebt eine »Pufferzone« und Flugverbotszone in Nordsyrien an. Dies würde ein Vordringen in die kurdischen Regionen Syriens durch die Türkei bedeuten. Die Nato-Staaten verfolgen ihre geostrategischen Interessen in der Region. Von ihnen ist keine Unterstützung einer demokratischen und fortschrittlichen Entwicklung in Syrien und im Irak zu erwarten. Umso wichtiger ist eine weltweite internationale Solidaritätsbewegung mit Rojava. Linke Gruppen haben eine Spendenkampagne unter dem Motto »Waffen für Rojava« gestartet. Das gesammelte Geld ist für die YPG und YPJ der Region Rojava bestimmt.
Solidarität mit der Bevölkerung von Kobanê und Rojava!
Keine imperialistische Intervention!
Spendenkonto: Empfänger: MD, IBAN: DE98 5005 0201 1243 1674 49, BIC: HELADEF1822
Solidarität mit Rojava! Gegen Fundamentalismus und Imperialismus
Seit dem 15. September 2014 greift die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) den Kanton Kobanê in Nordsyrien/Westkurdistan mit schweren Waffen aus drei Richtungen an. Diese Waffen sind zu überwiegenden Teilen von der irakischen Armee in Mossul erbeutet worden. Die Volksverteidigungseinheiten YPG, die Frauenverteidigungseinheiten YPJ und die Arbeiterpartei Kurdistans PKK versuchen die Stadt gegen den mit Panzern und Artillerie angreifenden IS zu verteidigen. Kobanê ist das Zentrum einer der drei Kantone von Rojava. Es droht ein Massaker großen Ausmaßes und möglicherweise das Ende des demokratischen Autonomieprojekts in der kurdischen Region Rojava, sollte es dem IS gelingen in die Stadt einzudringen. Aufgrund der aktuellen Situation in Kobanê findet seit Dienstag dem 30. September bis zum Samstag dem 4. Oktober eine Aktionswoche in Berlin statt.
Dienstag – Donnerstag | Dauerkundgebung | Pariser Platz
Donnerstag – Samstag | Dauerkundgebung | Potsdamer Platz
Samstag | 4. Oktober | Großdemonstration | 14 Uhr | Potsdamer Platz
Gegen imperialistische Kriegshetze & faschistischen Terror in der Ukraine!
Der Machtwechsel in der Ukraine hat zu einer umfassenden politischen Krise geführt: Im Osten des Landes tobt ein Bürgerkrieg, der Nationalismus steigt und die Faschisten gewinnen immer weiter an Einfluss – im politischen System wie auf der Straße. Gleichzeitig ruft die Regierung um den neuen Präsidenten Poroschenko Parlamentsneuwahlen aus, um auch die letzten Gegner des neuen Kurses aus dem Parlament zu drängen.