
Perspektive-Tresen: Rojava verteidigen
In Rojava vollzieht sich seit einigen Jahren eine historische Entwicklung, die eine weltweite Welle der Solidarität auslöst. Mitten im verlustreichen Kampf gegen den sogenannten Islamischen Staat und bedroht von reaktionären Staaten, vor allem der Türkei, entsteht eine gesellschaftliche Alternative. Sie wird geschützt von den Volksverteidigungskräften, in denen eigenständige Fraueneinheiten und das internationale Freiheitsbataillon kämpfen. Unter gleichberechtigtem Einschluss aller dort lebenden Ethnien, Religionsgemeinschaften und vor allem der Frauen, entsteht eine gesellschaftliche Kultur jenseits der neoliberalen Dogmen. In allen gesellschaftlichen Bereichen organisieren sich Räte, werden basisdemokratische Strukturen errichtet und solidarische Beziehungen gefördert. Religiösem Fanatismus, Rassismus, Ausgrenzung und Frauenfeindlichkeit soll der Boden entzogen werden. Wir wollen darüber sprechen wie wir den Prozess über humanitäre Hilfe hinaus unterstützen können und wie dieser Prozess die Stagnation unserer eigenen Kämpfe aufbrechen kann. Unsere Referentin vom »Revolutionären Aufbau Schweiz« war in Rojava unterwegs und hat Interviews mit Kommandant*innen sowie Internationalist*innen militärpolitischer Einheiten geführt.
Dienstag | 9. Februar 2016 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a

Audiomitschnitt zur Veranstaltung mit Nick Brauns zu Rojava
Am 8. Dezember 2015 hat der Journalist und Historiker Nick Brauns einen Vortrag bei unserem Perspektive-Tresen zum Thema »Rojava – Realität und Perspektive« gehalten. Es ging bei seinem Beitrag um eine Einschätzung des Projektes Rojava aus marxistischer Sicht. Dabei beleuchtete er zunächst die Geschichte der Revolution in Rojava und analysierte anschließend die aktuelle Situation bezogen auf die Ökonomie und Klassengesellschaft in Rojava. Die Selbstorganisierung in Rätestrukturen, der Aufbau von Kooperativen und der Befreiungskampf der Frauen waren ebenso Thema wie die Rolle der PYD und der Gesellschaftsvertrag. Es wurden Schwierigkeiten und Herausforderungen in Rojava beleuchtet, wie die Frage des Großgrundbesitzes, des Embargos und der taktischen Allianz mit den USA.

Bericht von Videokundgebung: Support Rojava
Am 5. Dezember 2015 fand in Berlin-Kreuzberg auf dem Heinrichplatz eine Video-Kundgebung im Rahmen des bundesweiten Aktionstages der Kampagne Support Rojava statt, an der sich etwa 60 Menschen beteiligten. In mehreren Städten bundesweit gab es Aktionen, zum Beispiel in Stuttgart, Köln, Nürnberg, und Oberhausen. Bei der Video-Kundgebung wurden mit kurzen Videoclips und Beiträgen die unterschiedlichen Facetten der Solidaritätsarbeit und die Entwicklung in Rojava dargestellt.

Perspektive-Tresen: Rojava – Realität und Perspektive
In Syrien wurden inmitten des internationalisierten Bürgerkrieges in Rojava Selbstverwaltungsstrukturen unter Führung der kurdischen Partei PYD aufgebaut. Die Volksverteidigungskräfte YPG und die Frauen-Selbstverteidigungskräfte YPJ leisten in Rojava Widerstand gegen die Angriffe des Islamischen Staats. Rojava hat einen »Dritten Weg« gewählt und sich weder auf Seiten der Assad-Regierung noch der Opposition gestellt. Die Kooperation mit Akteuren wie der USA oder den kurdischen Peschmerga-Einheiten wirft Fragen auf. Das Projekt in Rojava wird als demokratische Autonomie bezeichnet, dessen Grundlagen in einem Gesellschaftsvertrag festgehalten wurden. Es ist darin unter anderem eine 40-prozentige Geschlechterquotierung in allen Institutionen, Vorsitzen und Ausschüssen festgelegt, soziale und politische Rechte wie das Recht auf Asyl werden garantiert. Vielfach wird davon gesprochen, dass in Rojava eine Revolution stattfindet. Es stellt sich die Frage inwieweit dieser Prozess auch den Bereich der Produktion erfasst und wie er sich auf die Klassenverhältnisse in Rojava auswirkt. Wir haben den Journalisten und Historiker Nick Brauns eingeladen, um mehr zu diesen Fragen und zu den Entwicklungen in Rojava zu erfahren und zu diskutieren.
Dienstag | 8. Dezember 2015 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a

Support Rojava – Video-Kundgebung am 5. Dezember
In Rojava findet seit 2012 ein gesellschaftlicher Prozess hin zur Schaffung einer basisdemokratischen, säkularen Gesellschaft statt. Eine zentrale Rolle spielt in Rojava der Kampf der Frauen gegen patriarchale Unterdrückung. Die Volksverteidigungskräfte YPG und die Frauenverteidigungskräfte YPJ verteidigen Rojava vor den Angriffen des Islamischen Staats (IS). In den drei Kantonen Cizîre, Kobanê und Afrin konnte eine Selbstverwaltungsstruktur errichtet und der Terror des IS gebrochen werden, obwohl dieser insbesondere durch die angrenzende Türkei massive Unterstützung erfährt. Mit der Kampagne »Support Rojava« wollen wir die unterschiedlichen Formen der praktischen Solidarität vom Spendensammeln bis hin zur bewaffneten Verteidigung zusammenführen und in der Öffentlichkeit noch weiter bekannt machen. Am 5. Dezember 2015 findet ein bundesweiter Aktionstag für Rojava statt. In Berlin organisieren wir eine Kundgebung, bei der mit kurzen Videoclips und Beiträgen die unterschiedlichen Facetten der Solidaritätsarbeit und die Entwicklung in Rojava dargestellt werden.
Video-Kundgebung | Berlin | 5. Dezember 2015 | 16 Uhr | Heinrichplatz

Perspektive-Tresen: Linke Politik in Afghanistan
Seit 14 Jahren ist Afghanistan durch Nato-Truppen besetzt. Die Bundeswehr, die am 11. November 2015 ihr 60-jähriges Bestehen mit einem »Großen Zapfenstreich« feiern will, ist an diesem Krieg beteiligt und für Tod und Zerstörung verantwortlich. In Afghanistan gibt es außer den Besatzungstruppen und den islamistischen Kräften auch eine linke Bewegung. Seit 2004 existiert die Hezbe-Hambastagi – die Solidaritätspartei Afghanistans (SPA). Diese linke Organisation fordert einen sofortigen Abzug aller Truppen aus Afghanistan. Außerdem stellt sie sich gegen die korrupte afghanische Regierung und gegen die Warlords. Sie positioniert sich für einen »Dritten Weg«, das heißt für eine demokratische und säkulare Entwicklung jenseits von Besatzung und Fundamentalismus. In der SPA haben sich etwa 30 000 Menschen organisiert. Ein Schwerpunkt der Partei ist der Kampf für die Befreiung der Frauen. Die SPA boykottierte bisher alle Präsidentschafts- und Parlamentswahlen. Ihre Aktivitäten reichen von sozialen Projekten bis zu öffentlichen Protesten gegen die Besatzung und gegen die Taliban. Wir wollen ihre politischen Positionen, Aktivitäten und Perspektiven beleuchten und haben dazu den in Kabul lebenden Hafiz Rasikh aus dem Vorstand der SPA eingeladen. Veranstaltungssprachen Deutsch und Dari.
Dienstag | 10. November 2015 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a

Kampagne Support Rojava
In Westkurdistan – Rojava – findet seit 2012 ein Prozess der Umgestaltung hin zu einem alternativen fortschrittlichen Gesellschaftsmodell statt. Der Islamische Staat (IS) konnte aus Rojava zurückgedrängt und weite Gegenden von seiner Kontrolle befreit werden. Im Juni 2015 befreiten Einheiten der kurdischen Volksverteidigungseinheiten YPG und der Frauenverteidigungseinheiten YPJ sowie »Burkan al-Firat«, ein Bündnis aus YPG und Teilen der FSA, die Stadt Tal Abyad vom IS. Dies war ein strategisch entscheidender Sieg, da die Stadt eine wichtige Nachschubroute für den IS darstellte. Rojava zeigt, dass es Alternativen zu Krieg, Besatzung, Unterdrückung und religiösen Fundamentalismus gibt. International gibt es verschiedene Solidaritäts-Initiativen für Rojava, zum Beispiel das »Internationale Freiheitsbataillon« in dem Kommunist*innen aus mehreren Ländern den Kampf vor Ort unterstützen oder die Hilforganisation Cadus, welche unter anderem eine mobile Klinik in Rojava aufbaut. Die Kampagne »Support Rojava« will über die verschiedenen Aktivitäten Öffentlichkeit schaffen und die Rolle der BRD und ihrer Nato-Verbündeter im Konflikt beleuchten.

Perspektive-Tresen: Kurdischer Freiheitskampf
1978 entstand die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Sie nahm den bewaffneten Kampf gegen das türkische Militär auf. Ihr Ziel war zunächst die Gründung eines sozialistischen, kurdischen Nationalstaates. Seit einigen Jahren liegt die Perspektive der PKK im demokratischen Konföderalismus. Der Aufbau von Selbstverwaltungsstrukturen in Rojava ist von diesem Modell inspiriert. Bei der Veranstaltung wird die Entstehung und Entwicklung der PKK sowie ihre heutige Rolle beleuchtet. Außerdem werden das Verhältnis der PKK zur linken Bewegung in der Türkei dargestellt und eine Einschätzung zur Situation der kurdischen Bewegung nach den Parlamentswahlen in der Türkei gegeben. Die linke »Demokratische Partei der Völker« (HDP) – eine Bündnisorganisation aus kurdischen und sozialistischen Organisationen – konnte mit 13 Prozent der Stimmen bei den Wahlen am 7. Juni 2015 in das türkische Parlament einziehen. Zu diesen Fragestellungen wird es einen Vortrag des Historikers und Journalisten Nick Brauns geben. Er ist Co-Autor des Buches »PKK – Perspektiven des Kurdischen Freiheitskampfes: Zwischen Selbstbestimmung, EU und Islam«.
Dienstag | 14. Juli 2015 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a

Internationale Solidarität mit Rojava
Kommunist*innen aus mehreren Ländern haben eine internationale Brigade zur Unterstützung Rojavas gebildet. Die Initiative zur Gründung des Freiheitsbataillons ging im Januar 2015 von der Marxistisch-Leninistisch Kommunistischen Partei (MLKP) aus der Türkei aus. Auch aus Stuttgart hat sich ein Genosse dem Internationalen Freiheitsbataillon angeschlossen. Verschiedene Initiativen sammeln Spenden zur Unterstützung von Rojava. Ein Projekt ist die Kampagne »Eine Feuerwehr für Rojava«. Insbesondere Kobanê ist noch heute vom Krieg zu 80 Prozent zerstört. Häuser, Schulen und Krankenhäuser liegen in Trümmern. Zahlreiche Helfer*innen wollen den Wiederaufbau unterstützen. Bis heute verweigert die türkische Regierung einen dauerhaften Zugang nach Kobanê, auch für humanitäre Hilfe. Mit der Befreiung der Stadt Girê Spî (Tal Abyad) durch die kurdischen Verteidigungseinheiten Mitte Juni ist die Umzinglung des Kantons Kobanê durch die Islamisten durchbrochen worden.

Perspektive-Tresen: Fight G7 – Auf nach Elmau
Am 7. und 8. Juni 2015 findet im Luxushotel Schloß Elmau in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen in Bayern das G7-Gipfeltreffen statt. Die G7 stehen für Krieg, Militarisierung, Zerstörung der Umwelt, Sozialabbau und rassistische Ausgrenzung. Bei dem Treffen handelt es sich um ein jährliches informelles Forum der Staats- und Regierungschefs der mächtigsten Industrieländer. Wir beteiligen uns im Rahmen des Berliner Bündnisses Stop G7 an der Mobilisierung gegen den G7-Gipfel. Bei unserem Tresen im Mai wollen wir die ökonomische und militärische Rolle der G7 im globalen Kapitalismus darstellen. Die Funktion der G7 und die Veränderungen in den ökonomischen Kräfteverhältnissen werden ebenfalls thematisiert. Außerdem gibt es aktuelle Informationen zu den geplanten Protesten gegen das Gipfeltreffen und der Arbeit des Berliner Bündnisses. Im Anschluss zeigen wir einen Klassiker der globalisierungskritischen Bewegung: »Der vierte Weltkrieg«. Der Film präsentiert mit beeindruckenden Bildern den Widerstand verschiedener sozialer Bewegungen gegen den Kapitalismus, unter anderem in Mexiko, Südkorea und Argentinien.
Dienstag | 12. Mai 2015 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a

Perspektive-Tresen: Massaker im Gewerkschaftshaus
Am 2. Mai 2014 hat ein Massaker im Gewerkschaftshaus in Odessa stattgefunden. Anti-Maidan-Aktivist*innen hatten in Odessa ein permanentes Protestcamp gegen die Kiewer Regierung errichtet. Am 2. Mai kamen Tausende Militante des Rechten Sektors und rechte Hooligans nach Odessa und griffen die Anti-Maidan-Aktivist*innen an, die daraufhin in das Gewerkschaftshaus flüchteten. Das Haus wurde von den Faschist*innen mit Molotowcocktails in Brand gesetzt. Mindestens 48 Menschen wurden am 2. Mai 2014 von Faschist*innen ermordet. Angehörige sprechen von mehr als hundert Opfern; sie starben im Feuer, wurden zu Tode geprügelt, erschossen oder »verschwanden«. Eine Aufklärung der Tragödie hat bis heute nicht stattgefunden. Der Dokumentarfilm »Lauffeuer« von Ulrich Heyden und Marco Benson in Zusammenarbeit mit dem Videokollektiv Leftvision beleuchtet die Ereignisse in Odessa. Im Film, der nur durch Spenden ermöglicht wurde, kommen 16 Augenzeug*innen zu Wort. Bei unserem Tresen zeigen wir den 44-minütigen Film und haben den Filmemacher Marco Benson zur Diskussion über den Film eingeladen.
Dienstag | 14. April 2015 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a

Spendet für die Verteidigung von Rojava!
Seit dem 15. September 2014 dauern die Angriffe des Islamischen Staates auf die kurdische Stadt Kobanê im Norden Syriens an. In Folge des Krieges sind große Teile der Stadt und der umgebenden Dörfer zerstört und verwüstet worden. Kobanê ist einer der drei Kantone von Rojava. Dort wird eine demokratische Selbstverwaltung aufgebaut. Es ist ein emazipatorisches Gegenmodell zum Imperialismus und den konservativen feudalen Strukturen im irakischen Teil Kurdistans. Um es zu erhalten benötigen die Selbstverteidigungskräfte der YPG und YPJ internationale Solidarität. Es gibt mehrere Spendenkampagnen, um die Selbstverteidigungskräfte unterstützen.

Weltweiter Aktionstag für Kobanê
In der BRD haben am 1. November 2014 in zahlreichen Städten wie zum Beispiel Berlin, Hamburg, Stuttgart, Düsseldorf, Hannover und Bremen Demonstrationen und Kundgebungen stattgefunden. Viele Tausende Menschen gingen in der Türkei unter anderem in Diyarbakır und Istanbul auf die Straße. Proteste gab es ebenfalls in Zürich, Wien, Den Haag, Manchester und Paris. Auch außerhalb Europas in Honduras, Pakistan, Afghanistan und Australien wurde der Solidarität mit dem Widerstand von Kobanê Ausdruck verliehen. Seit dem 15. September 2014 verteidigen die Volksverteidigungseinheiten YPG und die Frauenverteidigugnseinheiten YPJ die Stadt Kobanê gegen die Angriffe des Islamischen Staates (IS).
Stoppt den IS! Solidarität mit Rojava!

Stoppt den IS – Solidarität mit Rojava
Seit mehreren Wochen ist Kobanê den Angriffen der schwer bewaffneten Milizen des Islamischen Staates (IS) ausgesetzt. Zeitweise wurden große Teile der Stadt von den Islamisten kontrolliert, die Angriffe konnten aber auch wieder zurückgeschlagen werden. Kobanê ist einer der drei Kantone von Rojava (Westkurdistan). Unter der Führung der Partei der demokratischen Union (PYD) wurden dort autonome Verwaltungsstrukturen aufgebaut, außerdem wurden die Volksverteidigungseinheiten YPG und Frauenverteidigungseinheiten YPJ zusammengestellt. Die türkische Regierung unterstützt den IS, indem sie die Grenze für kurdische Kämpfer*innen geschlossen hat und sie für IS-Kämpfer offen hält. Sie betrachtet Rojava als »terroristische Gebilde« und will es mit allen Mitteln schwächen. Zusammen mit Barzani, dem Präsident der Autonomen Region Kurdistans im Nordirak, hat die Türkei zudem ein Wirtschaftsembargo gegen Rojava verhängt. Die Türkei strebt eine »Pufferzone« und Flugverbotszone in Nordsyrien an. Dies würde ein Vordringen in die kurdischen Regionen Syriens durch die Türkei bedeuten. Die Nato-Staaten verfolgen ihre geostrategischen Interessen in der Region. Von ihnen ist keine Unterstützung einer demokratischen und fortschrittlichen Entwicklung in Syrien und im Irak zu erwarten. Umso wichtiger ist eine weltweite internationale Solidaritätsbewegung mit Rojava. Linke Gruppen haben eine Spendenkampagne unter dem Motto »Waffen für Rojava« gestartet. Das gesammelte Geld ist für die YPG und YPJ der Region Rojava bestimmt.
Solidarität mit der Bevölkerung von Kobanê und Rojava!
Keine imperialistische Intervention!
Spendenkonto: Empfänger: MD, IBAN: DE98 5005 0201 1243 1674 49, BIC: HELADEF1822

Solidarität mit Rojava! Gegen Fundamentalismus und Imperialismus
Seit dem 15. September 2014 greift die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) den Kanton Kobanê in Nordsyrien/Westkurdistan mit schweren Waffen aus drei Richtungen an. Diese Waffen sind zu überwiegenden Teilen von der irakischen Armee in Mossul erbeutet worden. Die Volksverteidigungseinheiten YPG, die Frauenverteidigungseinheiten YPJ und die Arbeiterpartei Kurdistans PKK versuchen die Stadt gegen den mit Panzern und Artillerie angreifenden IS zu verteidigen. Kobanê ist das Zentrum einer der drei Kantone von Rojava. Es droht ein Massaker großen Ausmaßes und möglicherweise das Ende des demokratischen Autonomieprojekts in der kurdischen Region Rojava, sollte es dem IS gelingen in die Stadt einzudringen. Aufgrund der aktuellen Situation in Kobanê findet seit Dienstag dem 30. September bis zum Samstag dem 4. Oktober eine Aktionswoche in Berlin statt.
Dienstag – Donnerstag | Dauerkundgebung | Pariser Platz
Donnerstag – Samstag | Dauerkundgebung | Potsdamer Platz
Samstag | 4. Oktober | Großdemonstration | 14 Uhr | Potsdamer Platz

Gegen Kriegshetze und Nationalismus
In der Ukraine herrscht Bürgerkrieg. Die ukrainische Armee geht gegen die Bevölkerung in Städten und Regionen im Osten des Landes vor. Faschisten des »Rechten Sektors« verbreiten Terror. In den von der Regierung kontrollierten Gebieten sind alle Linken, die sich klar gegen die neuen Machthaber stellen, praktisch in die Illegalität gezwungen. Am 25. Mai hat der prowestlich orientierte Oligarch Poroschenko mit rund 54 Prozent der Stimmen die Präsidentschaftswahl für sich entschieden. Er ist mit einem Vermögen von angeblich gut 1,6 Milliarden US-Dollar der vermutlich siebtreichste Mann des Landes. Als führender Lobbyist der sogenannten Eurointegration wurde Poroschenko einer der Führer und Sponsoren des »Euromaidan«. Von den deutschen Mainstream-Medien wird weiterhin eine völlig einseitige Berichterstattung geliefert, die Faschisten und Nationalisten verharmlost. Wir stellen uns gegen den Einsatz von Militär und Privatarmeen und gegen Kriegshetze und Kriegsvorbereitung. Am 31. Mai findet ein bundesweiter Aktionstag der Friedensbewegung gegen den Krieg in der Ukraine statt. In Berlin gibt es eine Demonstration unter dem Motto »Stoppt Eskalation und drohenden Krieg«, die vom Anti-Kriegsbündnis-Ukraine organisiert wird.
- Aufruf der Revolutionären Perspektive Berlin
- Aufruf von NoWar Berlin
- Stellungnahme von Perspektive Kommunismus
Demonstration | 31. Mai 2014 | 11:55 Uhr | Potsdamer Platz

Solidarität mit antifaschistischem Widerstand in der Ukraine
Die bürgerlichen Medien in der BRD berichten fast ausnahmslos einseitig über die Situation in der Ukraine. Die EU, die USA und auch Russland verfolgen ihre Machtinterressen in der Region. Weder die EU, USA noch Russland vertreten die sozialen Interessen der Bevölkerung in der Ukraine. Der Internationale Währungsfonds fordert von der Ukraine eine drastische Erhöhung der kommunalen Tarife und ein Einfrieren der Löhne. Gleichzeitig sollen Subventionen für Industrie und Landwirtschaft sowie soziale Leistungen gestrichen werden. Der neue Ministerpräsident Jazenjuk hat diese sozialen Einschnitte bereits zugesagt. Innerhalb der Protestbewegung der ukrainischen Bevölkerung gegen die ehemalige Regierung von Janukowitsch konnten sich faschistische Gruppierungen in den vergangenen Monaten massiv verankern und ihre Mitgliederstärke vervielfachen. Es kam zu flächendeckenden Zerstörungen von Lenin-Denkmälern und antifaschistischen Gedenksteinen. Die neofaschistische Partei Swoboda (»Freiheit«) des Antisemiten Oleg Tjagnibok ist ein wesentlicher Teil der Oppositionsbewegung auf dem Maidan in Kiew. Auch der »Rechte Sektor« ein Zusammenschluß mehrerer militanter faschistischer Gruppierungen, ist präsent und tritt paramilitärisch auf. Die Situation stellt eine große Gefahr für linke und antifaschistische AktivistInnen in der Ukraine dar.

PKK-Verbot aufheben – Freiheit für Kurdistan
Im Mai 2013 hat die Kampagne Tatort Kurdistan den Aufruf »Friedensprozess unterstützen – PKK-Verbot aufheben« für eine bundesweite Demonstration in Berlin am 16. November gestartet. Anlass ist der 20. Jahrestag des Betätigungsverbots für die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) in Deutschland. Am 26. November 1993, hat der damalige Innenminister Manfred Kanther das Betätigungsverbot in Deutschland verfügt. Tausende wurden seitdem zu Geld- oder Haftstrafen verurteilt, hunderte nach Behördenmeinung der PKK nahestehende Institutionen, Vereine und Veranstaltungen verboten. Seit 2012 sind kurdische PolitikerInnen auch noch auf der Grundlage des Paragraph 129b für die mutmaßliche Mitgliedschaft in beziehungsweise Unterstützung einer »ausländischen terroristischen Vereinigung« angeklagt.
Bundesweite Demo | 16. November 2013 | 11 Uhr | Alexanderplatz | Berlin

Taksim ist überall, überall ist Widerstand
Seit dem 31. Mai 2013 finden in der Türkei massive Proteste gegen die autoritäre Politik der Erdogan-Regierung statt. Die Besetzung des Gezi-Parks und des Taksimplatzes – und deren brutale Räumung haben sich längst zu landesweiten Protesten ausgeweitet. Täglich kommt es in dutzenden Städten zu Massendemonstrationen, Platzbesetzungen und militanten Auseinandersetzungen mit der Polizei. Diese geht mit massiver Gewalt gegen die Prostestierenden vor. Die türksiche Polizei rüstet sich weiter auf: 100 000 Tränengaskanister sollen laut Medienberichten bestellt werden sowie 60 weitere Wasserwerfer. In vielen Ländern gab es Solidaritätsdemonstrationen mit den Protestierenden in der Türkei. Seit dem 12. Juni gibt es am Kottbusser Tor in Berlin ein »OccupyGezi« Widerstandszelt, das als zentraler Anlaufpunkt für die Solidarität mit den FreundInnen in der Türkei dienen soll. Jeden Abend finden dort Kundgebungen, Konzerte und Aktionen ab 19 Uhr statt.

Veranstaltung zum Befreiungskampf in Indien
Jan Myrdal ist ein schwedischer Schriftsteller, der bereits 1980 mit »Indien väntar« (auf deutsch »Indien bricht auf«) ein umfassendes Buch über Indien geschrieben hat. Darin ist auch ein Kapitel über den Befreiungskampf der Naxaliten enthalten. Mit dem Buch »Roter Stern über Indien«, das 2011 im Zambon-Verlag erschienen ist, vertieft er dieses Thema. Jan Myrdal hat Interviews mit führenden Personen der CPI (Maoist) in den befreiten Gebieten in Dandakaranya geführt und berichtet über den Prozess des Überlebens und selbstkritischen Lernens der maoistischen Guerilla.
Veranstaltung mit Jan Myrdal | 13. März 2012 | 18 Uhr | ND-Gebäude | Seminarraum 1 | Franz-Mehring-Platz 1 | 10243 Berlin

Stoppt den Krieg in Kurdistan!
Türkische Truppen sind am 19. Oktober bis zu acht Kilometer tief in den Nordirak einmarschiert. Die rund 600 Kommandosoldaten wurden von Kampfhubschraubern begleitet. Gleichzeitig bombardierten türkische Militärjets mutmaßliche Stellungen der Arbeiterpartei Kurdistans, PKK, im Nordirak. Vorausgegangen waren in der Nacht Angriffe von über 100 PKK-KämpferInnen auf eine türkische Kaserne sowie sieben grenznahe Militärstützpunkte bei den Städten Cukurca und Yüksekova in der Provinz Hakkari. Es war eine Vergeltungsaktion für türkische Angriffe auf die Guerilla im Nordirak sowie für die Massenverhaftungen kurdischer Politiker in der Türkei.
Gegen die Isolationshaft von Abdullah Öcalan! Gegen militärische Operationen in Kurdistan! Gegen Verhaftungen!
Demonstration | Berlin | 22. Oktober | 16 Uhr | Hermannplatz

Klassenkampf in Indien
Indiens Wirtschaft hat seit Jahren sehr hohe Wachstumsraten. Doch von diesem Wirtschaftswachstum profitiert in Indien nur eine Minderheit. Die Mehrheit der 1,2 Milliarden Einwohner Indiens leben ohne Strom, fließendes Wasser und sanitäre Einrichtungen, viele in absoluter Armut, geplagt von Unterernährung, hoher Kinder- und Müttersterblichkeit, ausgeprägter Analphabetenquote, besonders bei Frauen. Gegen diese Zustände sind in Indien starke revolutionäre Bewegungen aktiv. 2007 bezeichnete der indische Premierminister Manmohan Singh den Naxalismus als größte Herausforderung für die innere Sicherheit Indiens. Der Begriff Naxaliten geht auf die Erhebung von Landarbeitern und Kleinbauern in dem kleinen Dorf Naxalbari im Bundesstaat West-Bengalen 1967 zurück. Heute sind bewaffnete Naxalitengruppen wie die CPI (Maoist) in etwa 40 Prozent des indischen Territoriums aktiv und haben in Zentralindien mehrere »befreite Gebiete« errichtet. Wir dokumentieren an dieser Stelle mehrere Texte zu den Klassenkämpfen in Indien, darunter auch ein Dokument der CPI (Maoist).

Deutsche Waffen raus aus Kurdistan
Der Krieg in Kurdistan wird international geführt und ist näher an uns dran, als viele glauben mögen. Während in der Region Kurdistan seit Jahrzehnten Widerstand geleistet wird, ziehen deutsche Unternehmen und die Regierung in Form von Rüstungsexporten oder der Finanzierung und dem Bau von Staudämmen nahezu unbehelligt ihre Profite aus diesem Krieg. Die Kampagne TATORT Kurdistan hat zum Ziel, die Verantwortung und die Rolle deutscher Unternehmen und der Bundesregierung an geeigneten Orten sichtbar zu machen. Die Kampagne organisiert einen bundesweiten Aktionstag am 01.09.2010 zum internationalen Antikriegstag.
Infoveranstaltung zur aktuellen Situation in Kurdistan
14.07.2010 | 20 Uhr | Berlin | Bethanien | Mariannenplatz 2

Free-Gaza-Demo in Berlin
Am 5. Juni 2010 findet ein weltweiter Aktionstag gegen die Blockade von Gaza statt. Zu diesem Anlass wird es in Berlin eine Demonstration geben. Mit einem antikapitalistischen und internationalistischen Block auf der Demo soll der Protest gegen den israelischen Militärangriff auf den Hilfskonvoi ausdrückt und auf die Situation in Palästina und in Kurdistan aufmerksam gemacht werden. Wir solidarisieren uns mit den linken und fortschrittlichen Bewegungen in Palästina und Kurdistan und ihrem Kampf gegen Unterdrückung. Denn der Kampf um Befreiung ist international! Der Block ist eine Initiative von deutschen, israelischen, palästinensischen, kurdischen und türkischen Personen und Gruppen aus der radikalen Linken.
Demo »Free Gaza« | Antikapitalistischer und Internationalistischer Block | 5. Juni 2010 | 12 Uhr | Hermannplatz

Demo gegen israelisches Militärmassaker
Am Morgen des 31. Mai 2010 wurde von der israelischen Armee ein Konvoi von Schiffen der »Free Gaza«-Mission attackiert. Auf den Schiffen waren dringend benötigte Hilfsgütergüter für die geschundene Bevölkerung des abgeriegelten Gazastreifens sowie über 700 internationale FriedensaktivistInnen. Um gegen diese militärische Aggression des israelischen Staates gegenüber Menschenrechts- und FriedensaktivistInnen und die verbrecherische Blockade des Gazastreifens zu protestieren, rufen linke, antifaschistische und internationalistische Gruppen am Dienstagabend um 19 Uhr am Berliner Alexanderplatz zu einer Demonstration auf.
1. Juni 2010 | 19 Uhr | Berlin | Alexanderplatz
Nein zum israelischen Massaker!
Freiheit für alle festgesetzten Menschenrechts- und FriedensaktivistInnen!
Weg mit der israelisch-ägyptischen Blockade von Gaza!